Personalien:Deutschland im Blick

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Slack-Chef Butterfield umwirbt neue Kunden, und Arina Freitag, neue Chefin des Stuttgarter Flughafens, sowie Uber-Gründer Kalanick sorgen für Wirbel.

Deutschland im Blick

(Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg)

Stewart Butterfield, Chef des Microsoft-Wettbewerbers Slack, will stärker in Deutschland Fuß fassen. Dazu werde man den Kunden eine Speicherung der Daten außerhalb der USA anbieten, kündigte er in einem dpa-Interview an. Slack ist vor allem bei Start-ups populär; mit dessen Hilfe kann die Kommunikation von einzelnen Mitarbeitern und Gruppen online organisiert werden sowie externe Anwendungen eingebunden werden. Rechtzeitig zum Stichtag 25. Mai 2018 werde das Angebot von Slack konform zur europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sein, verspricht Butterfield. Das junge Unternehmen hatte sich Mitte September 250 Millionen Dollar von Investoren für das weitere Wachstum besorgt. Dabei wurde es mit 5,1 Milliarden Dollar bewertet. Der Büro-Messenger kommt auf mehr als neun Millionen Nutzer pro Woche. Die Hälfte der täglich aktiven User befindet sich außerhalb Nordamerikas. DPA

Auf der Startbahn

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Arina Freitag, seit September Chefin des Stuttgarter Flughafens, geht ihren Job voller Elan an. Man werde bei der neuen Bundesregierung "energisch darauf pochen, dass ab Stuttgart künftig auch Maschinen nach China und in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen können", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Landerechte werden auf politischer Ebene verhandelt - so hat sich Deutschland vor längerer Zeit mit China darüber verständigt, wo deutsche Maschinen landen dürfen und welche deutschen Airports Fliegern aus dem asiatischen Land offenstehen. Stuttgart zählt bisher nicht dazu. "Eine neue Regierung könnte das aber ändern und neu verhandeln", so Freitag. Bei den Vereinigten Arabischen Emiraten ist derzeit hingegen die EU zuständig. Anderes Problem: die insolvente Air Berlin. Was, wenn die als Kunde ausfallen sollte? Die Managerin hat auch hier eine Lösung parat. Sie spricht bereits mit anderen Fluggesellschaften. dpa

Krach bei Uber

(Foto: Paul Sakuma/AP)

Travis Kalanick, 41, umstrittener Ex-Chef und aktuell Aufsichtratsmitglied bei Uber, sorgt wieder einmal für großen Wirbel bei dem US-Fahrdienstanbieter. Am Freitag hat er im Alleingang zwei neue Mitglieder für das Kontrollgremium bestimmt. "Die Benennung von Ursula Burns und John Thain kamen für Uber und seinen Aufsichtsrat völlig überraschend", sagte ein Unternehmenssprecher. "Ursula und John sind hochverdiente Unternehmensführer mit großen Erfahrungen in Aufsichtsräten", erklärte Kalanick. Burns war bei Xerox, Thain unter anderem bei der Investmentbank Merrill Lynch. Kalanick, der im Aufsichtsrat Nominierungs- und Stimmrechte hat, will das Gremium stark verändern. Doch nach US-Medienangaben soll Kalanicks Macht in dieser Woche eingeschränkt werden. Ob das klappt, ist offen - der Aufsichtsrat ist gespalten zwischen Anhängern und Kritikern des Firmengründers. afp

© SZ vom 02.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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