PC-Hersteller:Dell ruft Millionen Akkus zurück

Der weltgrößte PC-Hersteller startet die umfangreichste Rückrufaktion im Elektroniksektor: Wegen Überhitzungs- und Feuergefahr ruft Dell 4,1 Millionen Notebook-Batterien des Herstellers Sony zurück.

Die Batterien seien in bestimmten Notebook-Modellen eingebaut, die zwischen dem 1. April 2004 und dem 18. Juli 2006 ausgeliefert worden seien, sagte ein Dell-Sprecher in Dallas.

Die staatliche Verbraucherschutzbehörde in den USA bezeichnete die Rückrufaktion als die umfangreichste auf dem Elektroniksektor seit dem Bestehen der Behörde. Für Dell wiederum ist es bereits der dritte Rückruf von Dell-Laptop-Batterien innerhalb der vergangenen fünf Jahre.

Im Jahr 2001 wurden 284.000 Batterien ausgetauscht. Im Dezember 2005 rief der PC-Hersteller 22.000 Batterien wegen ähnlicher Überhitzungssymptome zurück.

Welche Modelle von der Rückrufaktion betroffen sind und wie der Austausch der Batterien erfolgt, will Dell umgehend auf seiner Internet-Seite erläutern. Nutzern der betroffenen Modelle empfiehlt die Kommission, ihre Geräte bis zu einem Austausch ausschließlich mit dem Netzkabel zu betreiben.

Ein Sony-Sprecher versicherte, sein Unternehmen werde sich - mit einem nicht genannten Anteil - an den Kosten der Rückrufaktion beteiligen. Weder Dell noch Sony wollten sich zum voraussichtlichen Kostenumfang äußern.

Branchenkennern zufolge dürfte für Dell ohnehin der Vertrauensverlust in Form zurückgehender Laptop-Verkäufe viel kostenträchtiger sein. Dell-Konkurrent Hewlett-Packard versicherte, keine Sony-Batterien in seinen Geräten einzusetzen.

Eine Sprecherin von Apple Computer sagte, das Unternehmen prüfe derzeit, ob die in Apple-Laptops eingesetzten Batterien den Sicherheits- und Leistungsstandards entsprächen.

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