Gegenwärtig deute alles darauf hin, dass der Saab 9-3 und 9-5 künftig auf dem gleichen Chassis und damit auch an einem Ort, nämlich Rüsselsheim, gebaut werden, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Damit würden beide Hauptmodelle des neben Volvo einzigen schwedischen Personenwagens in wenigen Jahren außerhalb des Heimatmarktes gebaut.
Dies sei ein weiterer Rückschlag für die schwedische Autoindustrie, schreibt die Zeitung weiter. Die General Motors-Gruppe hatte im Zuge der geplanten Umstrukturierung im Frühjahr das Überleben von Saab bis 2010 garantiert und zugesichert, die Fertigung werde in der Nähe des Heimatmarktes bleiben.
Vorwurf des Wortbruchs
Schwedische Finanzzeitungen sähen in den jüngsten Außerungen des europäischen GM-Chefs Carl-Peter Forster, ein Verbleib der Fertigung im schwedischen Werk Trollhättan sei "wenig wahrscheinlich", daher einen Wortbruch.
Wie Forster sagte, sollen in Trollhättan künftig "drei, vier oder fünf" Modellreihen mit Stückzahlen von je 20.000 bis 30.000 Stück gebaut werden. Dies entspräche einem jährlichen Ausstoß zwischen 60.000 und 150.000 Fahrzeugen, schreibt die FAZ.
Um den schwedischen Standort profitabel zu machen, müssten dort pro Jahr aber rund 150.000 bis 200.000 Autos vom Band rollen.