Opec:Venezuela öffnet dem Irak die Tür

Erstmals seit dem Sturz Saddam Husseins nimmt Irak wieder an einer Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) teil.

Unmittelbar vor dem Treffen in Wien am Mittwoch gab Venezuela seinen Widerstand gegen die Zulassung des irakischen Vertreters auf.

Das südamerikanische Land hatte eingewendet, der von den USA eingesetzte Verwaltungsrat in Bagdad könne erst dann Delegierte zu OPEC-Konferenzen entsenden, wenn er die formelle Anerkennung der Vereinten Nationen gewonnen habe.

Nicht ohne Protest

Andere Länder, darunter Kuwait, plädierten hingegen dafür, Irak bei der Sitzung als ordentliches OPEC-Mitglied zu begrüßen. Der venezolanische Ölminister Rafael Ramirez erklärte schließlich, sein Land respektiere diese Einstellung.

Es werde zwar eine Protestnote vorlegen, aber an der Sitzung teilnehmen. Seit dem Krieg nahm Irak nicht mehr an den OPEC-Treffen teil.

Zuvor war das Land seit Verhängung der UN-Sanktionen 1990 kein vollberechtigtes Mitglied und nicht an der Festsetzung von Förderquoten beteiligt.

Es wurde erwartet, dass die OPEC trotz gesunkener Ölpreise die Fördermenge im vierten Quartal 2003 stabil halten wird.

Nach Einschätzung von OPEC-Generalsekretär Alvaro Silva soll die Deckelung vermutlich weiterhin bei 25,4 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag liegen.

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