Opec:Ölbedarf sinkt stärker als gedacht

Die Rezession erreicht den Ölmarkt: In diesem Jahr werden laut einer Prognose der Opec 360000 Barrell Öl weniger nachgefragt als im vergangenen Jahr.

Die weltweite Ölnachfrage bricht nach Einschätzung der Opec 2009 stärker ein als bislang erwartet. Der Bedarf werde angesichts der weltweiten konjunkturschwäche um 1,37 Millionen Barrel auf 84,2 Millionen Barrel pro Tag sinken, erklärte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Bislang war das Ölkartell von einem Minus von 1,01 Millionen Barrel ausgegangen.

Erdöl wird mit Hilfe eines Tiefpumpenantriebes ('Pferdekopf') gefördert (Foto: Foto: dpa)

Besonders stark ist der Nachfragerückgang demnach in den entwickelten OECD-Staaten. Doch auch in Schwellenländern wie China und Indien bremst die Konjunkturabkühlung den Ölbedarf. "Anders als im vergangenen Jahr hat die Ölnachfrage in den Ländern außerhalb der OECD 90 Prozent seiner Stärke verloren", hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht.

Der Preis für ein Fass US-Leichtöl lag am Mittwoch bei knapp 50 Dollar. Im Juli hatte ein Barrel noch 147 Dollar gekostet, so viel wie nie zuvor. Laut Opec wird der Ölmarkt wegen der Wirtschaftslage, dem Nachfrage-Rückgang und der "deutlichen" Überproduktion weiter unter Druck bleiben. Nach Reuters-Berechnungen hat das Ölkartell die im März beschlossene Förderdrosselung bislang zu 83 Prozent umgesetzt.

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