Ölpreis:Opec enttäuscht die Märkte

Das Ölkartell Opec hat überraschend die Förderquote gesenkt. Zuvor war der Ölpreis kurz unter 100 Dollar gefallen. Jetzt steigt der Preis wieder.

Die Ölpreise sind am Mittwoch nach der Kürzung der Ölfördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) leicht gestiegen.

(Foto: Foto: AFP)

Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober kostete im asiatischen Handel 103,66 Dollar. Das sind 40 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Oktober stieg um 26 Cent auf 100,60 Dollar. Am Dienstag war der Brent-Preis erstmals seit fünf Monaten zeitweise unter 100 Dollar gefallen.

"Überversorgte Märkte"

Nach zuletzt stark gesunkenen Rohölpreisen wird die Opec ihre Förderung um rund 520.000 Barrel pro Tag kürzen.

Angesichts der "überversorgten Märkte" werde man ab sofort auch auf eine strikte Einhaltung der neuen Förderquoten achten, sagte der amtierende Opec-Präsident Chakib Khelil am frühen Mittwochmorgen in Wien.

Vor allem Saudi-Arabien hatte seit August deutlich mehr Rohöl gefördert als von der Opec vorgesehen. Khelil betonte nach dem Treffen, er gehe davon aus, "dass die Preise trotz der Verringerung (der Produktion) weiter fallen" würden. Der zurzeit steigende Dollar werde sich mäßigend auf die Preise auswirken.

Unmittelbar vor dem Treffen hatte Khelil noch gesagt, er halte es für wahrscheinlich, dass die Minister die Produktionsmengen unverändert ließen.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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