Nutzlose Webseiten:Friss meine Zeit, Internet!

Alle reden von Produktivitätszuwachs und Effizienzsteigerung, das Netz aber bleibt ein hervorragender Hort für Zeitverschwender, Müßiggänger und Prokrastinierer. Wie sonst ließen sich diese zwölf unfassbar nutzlosen Webseiten erklären?

Pascal Paukner

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Ständig reden alle von Produktivitätszuwachs und Effizienzsteigerung, das Netz aber bleibt ein hervorragender Hort für Zeitverschwender, Müßiggänger und Prokrastinierer. Wie sonst ließen sich diese zwölf unfassbar nutzlosen Webseiten erklären?  Katzen beim Schlafen, Katzen beim Essen, Katzen beim Spielen: Dass Internet besteht zu wesentlichen Teilen aus Katzenvideos. Weshalb es einigermaßen absurd erscheint, zusätzlich noch eine Webseite ins Netz zu stellen, die hauptsächlich aus hüpfenden Katzen besteht. Cat-bounce.com ist genau das. Überaus nützliche Zusatzfunktion: "Make it rain". Nach deren Aktivierung regenet es Katzen vom Bildschirmrand. Erinnert an den letzten England-Urlaub, wo es "cats and dogs" regnete. Text: Pascal Paukner

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Niemand könnte glaubhaft bestreiten, dass Toilettenpapier zu den größten Errungenschaften der Kulturgeschichte gehört. Das muss sich auch Rafaël Rozendaal gedacht haben, als er papertoilet.com ins Netz stellte. Die Webseite zeigt eine digitale Klopapierrolle, die sich abrollen lässt. Sonst passiert nichts.

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Dem Nobelpreisträger und Physiker Albert Einstein wird ein Zitat zugeschrieben, wonach nur kleine Geister Ordnung halten, das Genie aber das Chaos überblicke. Nimmt man Einsteins Worte ernst, dann ist koalastothemax.com die passende Webseite, um die eigene Genialität zu testen. Vielleicht aber ist es auch nur ein unsinniger Zeitvertreib. Das hängt davon ab, was man von Koalas hält. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

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Das Lackieren von Fingernägeln ist eine Tätigkeit, die in ihrer Spektakularität eigentlich nur noch vom virtuellen Lackieren von Fingernägeln unterboten wird. Faszinierend also, dass es eine Webseite gibt, auf der man genau das tun kann: lacquerlacquer.com.

Im Jahr 1913 schuf der französische Künstler Marcel Duchamp sein erstes Readymade, das so genannte Fahrrad-Rad. Laut Duchamp landete das Original des Kunstwerks mehrfach auf dem Müll. Offenbar gab es etliche Zeitgenossen, die es nicht für erhaltenswert erachteten. Immerhin: Das Werk konnte rekonstruiert werden und steht heute felsenfest im Museum of Modern Art in New York. Und auch im Internet droht dem Fahrrad-Rad keine Gefahr: Auf leduchamp.com dreht es sich weiter. Vorausgesetzt, der Betrachter sorgt mit wiederholten Mausklicks dafür.

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Die Zahl der Tierfreunde, die das Internet für ihre Zwecke nutzen, ist groß. Mit omfgdogs.com, was so viel bedeutet wie "Oh mein Gott, verdammte Hunde", haben Hundliebhaber den süßen Rackern ein farbenfrohes Denkmal gesetzt. Eins ist sicher: Darüber freut sich auch Ihr Optiker.

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Klare Sache: Energiesparen liegt im Trend. Das Licht zu Hause? Einfach mal abschalten. Wer sich vornehmlich im Internet zuhause fühlt, kann dasselbe tun - oder es zumindest simulieren. Einfach toggletoggle.com ansurfen - und den Schalter umlegen.

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heyyeyaaeyaaaeyaeyaa.com ist der Ort im Internet, wo der Comic-Held He-Man eine besonders absurde Speed-Version des 90er-Jahre-Hits "What's Up" der Popgruppe 4 Non Blondes anstimmt. Zu allem Überfluss trägt man vom Besuch der Webseite auch noch diesen Ohrwurm davon.

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Das Internet hat außerdem eine Kreuzung aus Lama und Walross hervorgebracht, das Walama. In seiner natürlichen Umgebung betrachten lässt sich das harmlose Geschöpf unter hristu.net, wo es sich hauptsächlich mit Hüpfen beschäftigt.

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nullingthevoid.com wikrt zunächst wie eine Abwandlung des populären Computerspiels Tetris, stellt sich aber schon nach wenigen Sekunden als geradezu dadaistisches Spiel heraus: Herunterfallende Klötze lassen sich durch einen Klick zur Explosion bringen. Eine merkliche Veränderung tritt dadurch aber nicht ein und hin und wieder explodieren die Dinger einfach von alleine. Macht aber auch nichts, denn Konsequenzen hat das nicht.

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Internetexperten wissen: Ohne RGB-Farbraum stünde das Internet recht farblos da. Seiten wie rrrgggbbb.com wären dann nur schwer vorstellbar. Wie gut, dass es sie also gibt, und dass sich mit ihnen durch Berührung mit der Maus sogar musizieren lässt.

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Die Banenrepublik hat sich inzwischen zumindest im Sprachgebrauch als angesehene Staatsform etabliert. Aber haben Sie schon mal von einer Mangorepublik gehört? Wie die Domain republiquedesmangues.fr erahnen lässt, scheint das Land insbesondere zu Frankreich gute Beziehungen zu pflegen. Ansonsten gibt es dazu nicht viel zu schreiben. Wirklich nicht. Sollten Sie auf der Suche nach weiteren unnützen Webseiten sein, sollten sie auf theuselessweb.com vorbeischauen. Die Seite sammelt diesen ganzen zeitraubenden Internetunsinn und ist damit auch schon wieder nützlich. Viel Spaß!

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