Neuer Button:Facebook testet das Einkaufen

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Mit einem neuen Button will das soziale Netzwerk Facebook nun auch im Onlineverkauf mitmischen.

Facebook drängt mit neuen Funktionen in den Mobile Shopping Markt. Ein "Kaufen"-Button und eine neue Shopping-Rubrik sollen es den Facebook-Nutzern ermöglichen, direkt in der mobilen App einzukaufen. Das teilte das Unternehmen auf seinem Blog mit.

Da Internetnutzer immer mehr Zeit am Smartphone oder Tablet und damit in mobilen Applikationen verbringen, ist der Verkauf auf der Facebook-App für Werbekunden besonders verlockend. Das soziale Online-Netzwerk hat eine Nutzerbasis von weltweit 1,5 Milliarden Mitgliedern. Für die privaten Nutzer sollen sich durch die Neuerungen vor allem die Wartezeiten verringern, die beim Laden von externen Websites entstehen.

Neu ist am Werbe-Format "Canvas", dass Produkte über einen "Kaufen"-Button direkt gekauft werden können und die Werbung beim Anklicken den ganzen Bildschirm ausfüllt. Die Anzeigen werden in den Neuigkeiten eingeblendet, die beim Öffnen der App immer als erstes erscheinen. Zusätzlich können Händler und Marken einen Shopping-Bereich nutzen, der in den Profilen der Nutzer dann unter den Rubriken Freunde, Veranstaltungen oder Gruppen angezeigt wird. Dort sollen regelmäßig neue Angebote der Werbekunden vorgestellt werden. Die neuen Funktionen sollen zunächst kostenlos angeboten werden. Das Sammeln von Daten über die Onlinekäufe erlaubt es Facebook, seine Werbeanzeigen effektiver zu gestalten.

Der "Kaufen"-Button und die Shopping-Rubrik sind nicht der erste Versuch von Facebook, im Online-Verkauf zu reüssieren. Das war bisher nicht erfolgreich: So wurde das Angebot, Geburtstagsgeschenke über das soziale Netzwerk einzukaufen, von den Nutzern nicht angenommen.

Meist werden solche Innovationen zuerst im riesigen Heimatmarkt USA getestet und kommen teils gar nicht, teils mit großer Verzögerung nach Europa. Mit einem der ersten Partner, der französischen Supermarkt-Kette Carrefour, will Facebook die neuen Werbeanzeigen nun aber auch in Spanien ausprobieren. Die neue Shopping-Rubrik will Facebook dagegen gemäß der bisherigen Übung zunächst nur in den Vereinigten Staaten testen.

Als weiteren Kanal für E-Commerce will das Unternehmen außerdem auch seinen Kurzmitteilungsdienst Messenger erschließen: Unternehmen sollen ihn zum Beispiel für Kundendienst-Kommunikation verwenden können.

© SZ vom 14.10.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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