Ein Sprecher der Lurgi-Muttergesellschaft Gea bestätigte dem Handelsblatt, dass Gazprom sein Interesse am Kauf von Lurgi vorgebracht habe.
Gea will den Bereich Großanlagenbau, zu dem die Gesellschaften Lurgi, Lentjes und Zimmer gehören, verkaufen und sich auf den Spezialmaschinenbau konzentrieren.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass der weltweit größte Gasförderer eine strategische Partnerschaft mit dem italienischen Energieversorger ENI eingehe. Nach mehr als einjähriger Verhandlungsdauer sei das Abkommen abgeschlossen worden. Der Vertrag sichere dem vom Kreml kontrollierten Gazprom-Konzern den Einstieg in den italienischen Gasmarkt, teilte Gazprom am Dienstag in Moskau mit.
Beteiligung an Förderprojekten
Im Gegenzug wolle man den Italienern die Beteiligung an Förderprojekten in Russland ermöglichen.
Auch an den demnächst zum Verkauf stehenden Anteilen der Deutschen Bahn sollen sich einem Zeitungsbericht zufolge unter anderem Investoren aus Russland interessieren.
Wie die Berliner Zeitung Tagesspiegel unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, liegen bereits ungefähr zehn Anfragen von Interessenten vor, die einen Einstieg prüfen. Dabei handele es sich zumeist um Investmentbanken. Neben der Anfrage aus Russland habe auch ein saudi-arabischer Investor sein Interesse signalisiert.