Nachzahlung:Apotheker geben sich mit kleiner Münze zufrieden

Der Streit um Millionen-Forderungen der Apotheker an die Krankenkassen ist beigelegt. In der zweiten Jahreshälfte erhält die Pharmaziebranche 37 Millionen Euro. Das ist nur ein Zehntel der ursprünglich geforderten Summe.

Apotheker und Krankenkassen haben ihren Streit um Nachzahlungen beigelegt. Es sei eine Einigung erreicht worden, die nicht zu Mehrbelastungen der Versicherten führe und damit den Forderungen der Bundesregierung entspreche, sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt am Freitag in Bonn.

Demnach verzichten die Apotheker auf ihre Forderung nach Nachzahlung von rund 390 Millionen Euro, die sie erhalten sollten, da sie im Jahr 2004 weniger verschreibungspflichtige Arzneien abgegeben hatten. Die Apotheker sollen laut Schmidt im zweiten Halbjahr 2005 aber trotzdem rund 37 Millionen Euro Mehreinnahmen erhalten.

Regelung bis 2008

Zudem wurde eine Regelung für die Jahre bis 2008 gefunden. Danach soll wieder der Gesetzgeber über die Vergütung entscheiden.

Schmidt sagte zu dem Kompromiss: "Das ist gut, und wir begrüßen diese Einigung." An einem öffentlichen Streit sei beiden Seiten nicht gelegen. Schmidt hatte Kassen und Apothekern ein Ultimatum für eine Verständigung bis Ende der Woche gesetzt.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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