Nach Medienberichten:Porsche-Chef Wiedeking soll gehen

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Wegen Fehlern bei der VW-Übernahme sollen Porsche-Chef Wiedeking und Finanzvorstand Härter angeblich bald abgelöst werden. Das Unternehmen dementiert.

Die Zukunft von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und von Porsches Finanzvorstand Holger Härter scheint einem Medienbericht zufolge entschieden.

Müssen Sie gehen? Porsche-Chef Wendelin Wiedeking (rechts) und Finanzvorstand Holger Haerter. (Foto: Foto: ddp)

Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel heute vorab berichtete, , sei "in großen Teilen" der Porsche-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch das Urteil über die beiden Manager gefällt und sie müssten in einigen Monaten gehen.

Laut Spiegel werden Ihnen schwerwiegende Fehler bei der Übernahme von Volkswagen vorgeworfen, die Porsche in eine bedrohliche Lage gebracht hätten. Nach einem Bericht des Focus will der Emir von Katar bei dem Sportwagenhersteller einsteigen.

Der Sportwagenbauer Porsche hat die angeblich bald bevorstehende Ablösung der beiden Manager zurückgewiesen. "Diese rufschädigenden Spekulationen weisen wir entschieden zurück", sagte ein Porsche- Sprecher am Samstag. Zum möglichen Interesse des Emir von Katar wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

Der Spiegel schreibt weiter, Wiedeking und Härter würden schwerwiegende Fehler bei der Übernahme von VW durch Porsche vorgeworfen. Vor allem gehe es dabei darum, dass sich Porsche mit Milliardenkrediten für den Erwerb von VW-Anteilen übernommen habe.

Mitglieder des Porsche-Piëch-Clans seien unter anderem verärgert gewesen, dass sie für eine Kredit-Verlängerung auch Anteile an dem von ihnen gehaltenen größten europäischen Autohandelsunternehmen mit Sitz in Salzburg hätten verpfänden müssen.

"Den Vorwurf der schwerwiegenden Fehler weisen wir zurück", betonte der Porsche-Sprecher. "Wir weisen auch darauf hin, dass Porsche weiterhin grundsolide finanziert ist."

Laut Medienberichten muss Porsche in wenigen Monaten eine neue Finanzierung für auslaufende Kredite von 3,3 Milliarden Euro sicherstellen. In der Finanzkrise sei dies auch für den lange erfolgsverwöhnten Sportwagenhersteller schwieriger geworden.

Zu der auch vom Spiegel erwähnten Überlegung, Porsche könnte die Sportwagenproduktion an VW abtreten, um die aktuelle Verschuldung von über zehn Milliarden Euro zu drücken, sagte der Firmensprecher: "Wir halten das für sehr unrealistisch."

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