- Chinesische Behörden schließen mehr als 200 Fabriken in der Stadt, in der am Wochenende 75 Menschen bei einer Fabrikexplosion starben.
- Landesweit sollen nun Produktionsstätten überprüft werden.
Chinas Behörden greifen durch
Wenige Tage nach einer tödlichen Explosion bei einem Autozulieferer hat China staatlichen Medien zufolge mehr als 200 Fabriken aus Sicherheitsbedenken geschlossen. In den Werken bestehe ebenfalls das Risiko einer Staubexplosion, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Die 214 Anlagen befänden sich in Kunshan, dem Ort des Unglücks. Chinas Rat für Arbeitssicherheit hat außerdem eine Überprüfung der Sicherheit für Fabriken angeordnet, die Aluminium, Kohle, Tabak und mehrere andere Stoffe verarbeiten.
Das Unglück
In der Millionenstadt Kunshan, die eine Autostunde von Shanghai entfernt liegt, waren am Wochenende 75 Menschen ums Leben gekommen, 185 weitere wurden verletzt. Ersten Untersuchungen zufolge löste die Entzündung größerer Mengen Staub eine Explosion in der Autoteile-Firma aus. Zu den Kunden der betroffenen Fabrik gehört auch die Opel-Mutter General Motors, für sie wurden dort Radnaben gebaut. In Zusammenhang mit der Explosion sollen zwei Manager des Unternehmens festgenommen worden sein, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. In China sterben immer wieder Arbeiter in Bergwerken und Fabriken, weil Sicherheitsstandards vernachlässigt werden.