Mit 68,7 Millionen verkauften Tonträgern gingen im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 7,6 Millionen oder 9,9 Prozent weniger Platten, Cassetten, CDs und Musikvideos über die Ladentheken als noch im Vorjahr.
Allerdings gab es auch einen Lichtblick: Im Handel werden wieder mehr CDs verkauft. Hier zog der Absatz um zwei Millionen oder 4,4 Prozent auf 48,4 Millionen verkaufte CDs deutlich an, wie der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft in Berlin mitteilte.
Neuveröffentlichungen und ein guter Absatz deutscher Künstler wie Juli, Silbermond oder Nena hätten das Geschäft belebt.
Während der Absatz-Rückgang vor allem margenschwache Produkte wie Club- oder Premiumproduktionen, Kassetten, Singles und Sonderproduktionen betraf, blieb der Absatz bei Hochpreisprodukten gleich oder legte sogar noch zu.
"Licht am Ende des Tunnels"
Die Phonoindustrie ist daher zuversichtlich. Zwar bleibe das Geschäft weiterhin schwierig, hieß es. "Die Lage des Gesamtmarktes ist aber deutlich besser als die Absatzzahlen nahe legen", kommentierte der Sprecher des Bundesverbandes der Phonografischen Wirtschaft, Hartmut Spieseke, die Entwicklung.
Zwar zeige die Umsatz-Tendenz weiter leicht nach unter. Aber: "Wir sehen nach den schweren Jahren wieder Licht am Ende des Tunnels."
Anlass zur Zufriedenheit bietet auch die Entwicklung im Internetgeschäft: Im ersten Halbjahr 2005 luden die Bundesbürger über Portale wie Musicload von T-Online und den iTunes Music Store von Apple bereits 8,5 Millionen Stück herunter. Das waren mehr als im gesamten vergangenen Jahr mit 6,7 Millionen Downloads.