Milliardenauftrag für Airbus:AirAsia will weitere 100 Airbus-Jets

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Das neue Jahr beginnt gut für den Flugzeugbauer Airbus. Die AirAsia will ihren Großauftrag auf 200 Jets verdoppeln. Doch aus den USA drohen Airbus neue Probleme.

Für den Flugzeugbauer Airbus gibt es eine gute Nachricht aus Asien: Der malaysische Billigflieger AirAsia will offenbar noch in diesem Monat weitere 100 Maschinen des Airbus-Typs A320 bestellen.

"Wir hoffen, vor Ende des Monats Januar eine Bekanntmachung herausgeben zu können", sagte Air-Asia-Chef Kamrudin Meranum am Freitag in Kuala Lumpur. "Wir hätten gerne eine Flotte von 200 Maschinen." In den beiden vergangenen Jahren hatte AirAsia bereits 100 A320 bestellt, von denen bislang 15 ausgeliefert wurden.

Seine Firma sei "sehr zufrieden" mit dem A320, sagte Meranum. Dies liege besonders an dem niedrigen Spritverbrauch. 100 Maschinen des Typs A320 haben einen Katalogpreis von insgesamt 6,7 Milliarden Dollar (mehr als fünf Milliarden Euro).

AirAsia - Boomender Billigflieger

AirAsia nahm den Flugbetrieb im Dezember 2001 auf und hat derzeit auch 35 Boeing-Maschinen. Allerdings will der Billigflieger künftig nur noch mit Airbus fliegen, um die Kosten zu reduzieren. AirAsia bedient vor allem Kunden aus Malaysia, Thailand, Indonesien, Singapur, Kambodscha, Vietnam und den Philipppinen.

Während man sich bei Airbus über die gute Nachricht freut, droht aus den USA neues Ungemach. Die US-Regierung hat einem Pressebericht zufolge die EU wegen des Ausbaus des Hamburger Werkes der EADS-Tochter Airbus vor der Welthandelsorganisation WTO verklagt.

Die US-Regierung werfe der Brüsseler Behörde vor, unzulässige Subventionen der Stadt Hamburg gebilligt zu haben, berichtet die Welt unter Berufung auf die ihr vorliegende Klageschrift. Der Hamburger Senat habe "enorme Ressourcen" in den Ausbau des Werkes gesteckt, zitiert das Blatt aus der Klageschrift.

Unzulässige Subventionen?

Wegen des Ausbaus des Hamburger Airbus-Werkes will auch die EU-Kommission gegen Deutschland vorgehen. Ein Vertragsverletzungverfahren sei am 12. Dezember eingeleitet worden, hatte die Brüsseler Behörde am Mittwoch bestätigt. Nach Informationen der Bild-Zeitung moniert die Kommission, dass Bundesregierung und Hamburger Senat noch keinen Naturersatz für die Teilzuschüttung des Mühlenberger Lochs geschaffen haben.

Damit hatte Hamburg 2004 den Ausbau des Airbus-Werkes erst ermöglicht. Laut Welt habe Hamburg hierfür die Erlaubnis von der EU nur erhalten, weil der Senat im Gegenzug die Schaffung von Ausgleichsflächen an anderen Standorten zugesagt habe.

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