Mehr Gewinn als Umsatz:VW lässt Porsche jubeln

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Der Absatz bei Porsche bricht ein - doch die Geschäfte mit VW-Aktien machen alles vergessen: Der Autohersteller erzielt mehr Gewinn als Umsatz.

Porsche profitiert massiv von Geschäften mit VW- Aktien und hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 (31.Juli) den Überschuss im Vergleich zum Vorjahr von 1,3 Milliarden auf 5,62 Milliarden Euro mehr als vervierfacht. Das Vorsteuerergebnis legte von 1,66 Milliarden Euro auf 7,34 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen mit.

Den Großteil seines Gewinns erwirtschaftete Porsche durch Geschäfte mit VW-Aktien - der Anteil stieg von 850 Millionen Euro auf 6,84 Milliarden Euro. (Foto: Foto: AP)

Den Großteil seines Gewinns erwirtschaftete Porsche durch Geschäfte mit VW-Aktien - der Anteil stieg von 850 Millionen Euro auf 6,84 Milliarden Euro.

Die Zuversicht wächst wieder

Im Fahrzeuggeschäft hinterlässt die Absatzkrise aber auch bei den erfolgsverwöhnten Stuttgartern Schrammen. Absatz und Umsatz brachen im ersten Halbjahr ein. Auch für das Gesamtjahr rechnet der Sportwagenbauer mit sinkenden Verkäufen und Erlösen. Eine konkrete Prognose wagt Porsche-Chef Wendelin Wiedeking jedoch nicht.

Allerdings will Porsche in den nächsten Monaten wieder mehr Autos bauen als im Januar geplant. Damals hatte Wiedeking nach 11 Tagen Produktionsstopp im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen weitere 19 Tage bis zu den Sommerferien angekündigt. Davon wurden nun sechs Tage wieder gestrichen.

Dadurch sollen nur rund 3800 statt der bisher geplanten 4800 Autos weniger produziert werden. Außerdem reagiere Porsche mit einem Sparprogramm im "deutlich spürbaren dreistelligen Millionenbereich" auf die Absatzkrise, sagte ein Porsche-Sprecher.

Die Verkäufe schrumpften um fast 27 Prozent auf rund 34.300 Fahrzeuge, wie das Unternehmen bereits Anfang März mitgeteilt hatte.

Der Umsatz sank um 12,8 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro. Der operative Gewinn aus dem Fahrzeuggeschäft ging im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zurück. Porsche hält derzeit gut 50 Prozent an Europas größtem Autobauer VW und will seinen Anteil in diesem Jahr noch auf 75 Prozent erhöhen.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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