McDonald's:Protest gegen Wörterbucheintrag "McJob"

"Schlecht bezahlte Arbeit, die wenige Fähigkeiten erfordert und kaum Aufstiegsmöglichkeiten bietet". Gegen diese Definition läuft die Fastfoodkette nun Sturm.

Unter dem Stichwort "McJob" beschreibt das meistgekaufte US-Lexikon von Merriam-Webster niedrig bezahlte Arbeiten mit schlechten Aufstiegsmöglichkeiten.

Diese Definition sei eine "Ohrfeige für alle zwölf Millionen Frauen und Männer", die jeden Tag in einem der 900.000 Restaurants in Amerika arbeiteten, empörte sich Firmenchef Jim Cantalupo in einem Brief, der in einem Gewerkschaftsmagazin veröffentlicht wurde.

Eingehende Prüfung

Trotzdem habe McDonald's überprüft, ob das Wort "McJob" tatsächlich in den amerikanischen Sprachgebrauch eingegangen sei, schrieb Cantalupo weiter.

Das Ergebnis sei praktisch null: Bei einer Internetrecherche seien nur verstreut Referenzen von selbst ernannten Experten und Akademikern sowie Presseartikel aus den vergangenen 15 Jahren gefunden worden.

Dagegen betonte ein Sprecher von Merriam-Webster, der Eintrag basiere auf jahrelangen Nachforschungen und zahlreichen Referenzen in den bedeutendsten englischsprachigen Publikationen der vergangenen 17 Jahre. "Wir bleiben dabei, dass unsere Definition richtig und angemessen ist", fügte der Sprecher hinzu.

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