McDonald's:"Kein Wildwest-Unternehmen"

Arbeiten bei McDonald's hat keinen guten Ruf in Frankreich. Der Burgerkonzern will dieses Image loswerden - und setzt ab Mai auf eine Fernsehkampagne.

Immer wieder wird McDonald's im Zusammenhang mit schlecht bezahlten Jobs genannt - oder fehlenden Arbeitnehmerrechten.

Interne Aufstiegsmöglichkeiten - McDonald's versucht mit einer Medienoffensive sein schlechtes Image in Frankreich aufzupolieren. (Foto: Foto: ddp)

Stimmt nicht, sagt der Konzern, bei McDonald's böten sich den Angestellten viele Chancen. In Frankreich will die US-Fastfood-Kette ihre Botschaften via Fernsehen unter die Leute bringen.

Die öffentliche Wahrnehmung stimme nicht mit dem Eindruck überein, den die 47.000 dortigen Mitarbeiter von der Firma hätten, sagte der stellvertretende französische Personalchef Hubert Mongon in Paris.

McDonald's sei "schon lange kein 'Wildwest'-Unternehmen mehr", das sich nicht um die französische Gesetzgebung und die Gewerkschaften schere.

Deshalb werde McDonald's ab Anfang Mai in einer Fernsehkampagne über Themen wie Ausbildung, interne Aufstiegsmöglichkeiten und Gleichstellung von Männern und Frauen informieren.

McDonald's hat sich bislang vergeblich gegen den Begriff "McJob" gewehrt, mit dem in den USA seit Ende der 80er Jahre Billigarbeitsplätze im Dienstleistungsbereich beschrieben werden.

Seit 2001 steht "McJob" auch im maßgebenden englischen Oxford-Wörterbuch - demnach handelt es sich um "schlecht bezahlte und eintönige Arbeit mit geringer Entwicklungsmöglichkeit". Die Bemühungen der Fastfoodkette, den Eintrag streichen zu lassen, blieben bisher erfolglos.

© sueddeutsche.de/AFP/jkr/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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