Maschinenbau:...und sie hoffen wieder

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Miese Zahlen vom deutschen Maschinenbau: Die Auftragseingänge sind im März erneut zurückgegangen, allerdings langsamer als bislang. Im Branchenverband regt sich Zuversicht.

Die Flaute bei den deutschen Maschinenbauern hat sich im März fortgesetzt. Die Auftragseingänge lagen real 35 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Das Inlandsgeschäft sank um 41 Prozent, bei der Auslandsnachfrage gab es im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 32 Prozent.

Die Aufträge der deutschen Maschinenbauer sind im März erneut gesunken - jetzt regt sich Hoffnung im Branchenverband. (Foto: Foto: AP)

Trotz allen Negativzahlen gibt es auch einen Lichtblick. Denn die jüngsten Einbrüche der Auftragszahlen fielen etwas schwächer aus als im Februar. Damals waren die Aufträge im Jahresvergleich um 49 Prozent eingebrochen. Und so ist der VDMA auch weit entfernt davon, Entwarnung zu geben. Der Verband rechnet im Gesamtjahr weiterhin mit einem Produktionsrückgang von zehn bis 20 Prozent.

"Das Vorjahresniveau der Maschinenbauorders wurde im März 2009 abermals drastisch verfehlt", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Allerdings sei das Niveau der Vormonate Dezember 2008 bis Februar 2009 zumindest im Auslandsgeschäft erstmals wieder leicht übertroffen worden. Daraus sei aber noch keine Trendwende abzuleiten, sagte Wiechers.

März-Zahlen "positiv verfälscht"

"Ein einzelner Monatswert ist im Maschinenbau mit seinen kräftigen Ausschlägen viel zu fragil für eine Trendaussage", betonte der Volkswirt.

Zudem seien die März-Zahlen dadurch positiv verfälscht, dass die Osterfeiertage im laufenden Jahr auf den April fielen. "Wir werden das bei den April-Zahlen sehen. Im Augenblick zählt jeder Tag, an dem wir produzieren und akquirieren können." Über Ostern 2009 hätten viele Betriebe wochenweise geschlossen.

Ab Mai, so hofft der Branchenband, ist die Talfahrt zu Ende. Der VDMA begründet seine Erwartungen im Wesentlichen mit den abgebauten Lagern, den rückläufigen Stornierungen und den anlaufenden Konjunkturprogrammen.

Der deutsche Maschinenbau ist von der weltweiten Wirtschaftskrise besonders hart getroffen. Als einer der am stärksten exportorientierten Bereiche der deutschen Wirtschaft leidet er sehr stark unter dem Rückgang der Nachfrage aus dem Ausland. Die Aufträge der Branche waren schon kurz nach der drastischen Verschärfung der Finanzkrise im vergangenen Herbst eingebrochen.

© sueddeutsche.de/dpa-AFX/AP/AFP/tob/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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