Marktforscher:PC-Preise steigen erstmals seit Langem

PC-Käufer müssen sich seit vielen Jahren ohne Teuerungen wieder auf steigende Preise einstellen. Grund sind laut dem Marktforscher Gartner Engpässe bei wichtigen Bauteilen wie Speichern und der starke Dollar.

PC-Käufer müssen sich auf steigende Preise einstellen. Der Grund sind laut Marktforschern Engpässe bei wichtigen Bauteilen wie Speichern und Batterien sowie der starke Dollar. Allein im Januar seien die Preise für Speicher um ein Drittel gestiegen, sagte Analystin Meike Escherich vom IT-Marktforscher Gartner. "Das wird natürlich irgendwann an die Endkunden weitergeleitet" - bei so drastischen Steigerungen auch eher schnell, glaubt die Analystin. Um die Preise stabiler zu halten, statteten Hersteller Geräte zum Teil auch schwächer aus, vor allem, wenn es um Firmen-Computer gehe.

Derzeit kaufen Unternehmen in Deutschland mit dem Umstieg auf das PC-Betriebssystem Windows 10 auch gleich neue Computer und geben damit dem seit Jahren schwachen Markt schließlich einen Schub. Im vergangenen Quartal seien die PC-Verkäufe in Deutschland im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 3,23 Millionen Geräte gewachsen, wie Gartner am Montag mitteilte. Dabei gab es bei Firmen-Computern einen Sprung von neun Prozent, während Privatkunden 0,6 Prozent weniger Geräte kauften. Es habe im Weihnachtsgeschäft zwar eine gute Nachfrage nach Gaming-PCs und Notebooks mit großen Displays gegeben, aber das habe nicht gereicht, um den Absatz steigen zu lassen.

Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo ist nach Gartner-Berechnungen die Nummer eins auch in Deutschland mit einem Marktanteil von gut 25 Prozent.

© SZ vom 21.02.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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