LTE-Ausbau:Netzagentur droht Telefónica

Weil der Mobilfunk-Anbieter Telefónica trotz Nachholfrist seine Pflichten beim Ausbau des 4G-Netzes (LTE) nicht rechtzeitig erfüllt hat, droht die Bundesnetzagentur nun mit einem Zwangsgeld. Sollte der Netzbetreiber nicht bis Ende Juli die fehlenden LTE-Masten errichtet haben, werde man eine Summe von 600 000 Euro festsetzen, teilte die Behörde mit. Die sogenannten Versorgungsauflagen verpflichten die Netzbetreiber in Deutschland, zu bestimmten Fristen eine gewisse Zahl an Haushalten und Standorten zu versorgen. So soll verhindert werden, dass sich die Netzbetreiber auf lukrative Großstädte konzentrieren und ländliche Regionen vernachlässigen. Telefónica räumte zwar bereits ein, die Ziele nicht erreicht zu haben, verwies jedoch auf Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und bat um Nachsicht. Man habe bei der Höhe des Zwangsgeldes all diese Umstände berücksichtigt, hieß es von Seiten der Netzagentur. Man sei sehr zuversichtlich, das Ziel bis Ende Juli zu erreichen und so das Zwangsgeld zu vermeiden, sagte eine Sprecherin von Telefónica.

© SZ vom 10.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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