Lkw-Kartell:Klage der Spediteure

Der erste Verhandlungstag im Prozess um eine Schadenersatz-Klage gegen ein Lkw-Kartell vor dem Landgericht München I war bestimmt von juristischen Diskussionen über die Zulässigkeit der Klage: Ein eigens zu diesem Zweck gegründetes Unternehmen hat die Forderungen von rund 3200 Transportunternehmen gebündelt und klagt nun gegen MAN, Daimler, DAF, Volvo/Renault und Iveco wegen illegaler Preisabsprachen und dem daraus mutmaßlich entstandenen Schaden aus überteuerten Verkäufen. Die Vertreter der Beklagten bezweifelten die Rechtmäßigkeit der Klage und die Legitimation der Klägerin - dieser firmiere zwar offiziell als Inkasso-Unternehmen, biete aber Rechtsberatung wie ein Anwalt an. Ein solcher dürfe aber kein Erfolgshonorar verlangen. Das Unternehmen will, sollte es den Prozess gewinnen, rund 30 Prozent des erzielten Schadenersatzes für sich behalten. Das Gericht ließ zu diesen Fragen im Großen und Ganzen keine Tendenz erkennen und will eine Entscheidung zu den offenen Fragen am 24. Januar 2020 verkünden.

© SZ vom 25.10.2019 / Stephan Handel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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