Lkw-Kartell:Gericht beauftragt Gutachter

In der Prozess-Serie um Schadenersatzansprüche gegen das sogenannte Lkw-Kartell hat das Landgericht München I erste Entscheidungen getroffen: Es wird laut am Freitag verkündeter Beweisbeschlüsse zwei Gutachter beauftragen, die klären sollen, ob und in welcher Höhe den Klägern ein Schaden entstanden ist. Die Europäische Kommission hatte im Jahr 2016 gegen vier große Lastwagenhersteller - Volvo/Renault, Daimler, Iveco und DAF - Geldbußen von fast drei Milliarden Euro wegen illegaler Preisabsprachen verhängt. MAN hatte die Vorgänge offenbart und ging als Kronzeuge straffrei aus. Nun klagen zahlreiche mutmaßlich Geschädigte wegen angeblich überhöhter Preise auf Schadenersatz. Allein am Landgericht München I sind 110 Verfahren anhängig, in denen Ansprüche von rund 8500 Geschädigten für etwa 250 000 Erwerbsvorgänge geltend gemacht werden.

© SZ vom 23.11.2019 / stha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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