Die Werbeagentur Economia will sich einem Pressebericht zufolge aus dem Rennen um die geplante Fernsehkampagne der zweitgrößten deutschen Discountkette Lidl zurückziehen.
Die Hamburger Gruppe werde die Entscheidung noch Ende dieser Woche bekannt geben, berichtet die Financial Times Deutschland.
Zur Begründung heiße es bei der Agentur, die geschäftlichen Umgangsformen des Discount-Supermarktes seien nicht vertretbar. "Unsere Ansichten von partnerschaftlicher Zusammenarbeit sind nicht vereinbar", sagte Economia-Kreativchef Hans Albers der Zeitung.
Lidl-Einkäufer gefürchtet
Lidl sei für ruppiges Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Geschäftspartnern bekannt, schreibt die Zeitung weiter. Die Einkäufer der Billigkette seien in der Industrie gefürchtet. Die Gewerkschaft ver.di prangere schon seit langem die schlechten Arbeitsbedingungen bei Lidl an.
Um sein Image aufzupolieren, habe der Discounter vor wenigen Wochen erstmals Werbung im Fernsehen ausgestrahlt. Auf Sendern wie MTV, Viva und RTL II suchte Lidl 1.000 "Super-Azubis" und präsentierte sich als attraktiver Arbeitgeber.