Noch im Januar wollte der umstrittene Jungunternehmer Lars Windhorst mit der Fluggesellschaft Air Berlin hoch hinaus. Die Beteiligungsgesellschaft Vatas, deren Geschäfte Windhorst führt, stockte ihre Anteile an der Airline auf 18,56 Prozent auf und wurde zum größten Anteilseigner der Fluglinie. Nun steigt Vatas plötzlich komplett aus, das Aktienpaket wird wieder verkauft.
Gleichzeitig kündigte ein institutioneller Großinvestor an, dieselbe Anzahl Aktien von Air Berlin zu übernehmen. Den Namen des neuen Investors wollte die Fluggesellschaft nicht nennen. Dem Aktienkurs von Air Berlin tat der Vatas-Ausstieg gut. Die im Kleinwerteindex S-Dax notierten Papiere legten am am Freitag in der Spitze knapp zehn Prozent zu.
Vatas hatte sich kürzlich auch beim Telekommunikationsunternehmen Freenet zurückgezogen. Hinter der Beteiligungsgesellschaft steht der britische Investmentfonds Sapinda International, der sich im Besitz des Londoner Milliardärs Robert Hersov befindet.