Landesbanken:Fondsgesellschaft Deka prüft Fusion mit Helaba

Die Sparkassen-Tochter hat ein neues Führungsteam und ist damit bereit für Fusionsgespräche mit der Landesbank Hessen-Thüringen.

Von Reuters, Frankfurt

Der Verwaltungsrat der Deka-Bank hat das Führungsteam um den künftigen Vorstandschef Georg Stocker gebilligt. Damit ist die Sparkassen-Fondsgesellschaft bereit für die Gespräche über eine engere Zusammenarbeit oder gar Fusion mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Der Verwaltungsrat beauftragte am Donnerstag den Vorstand damit, eine Fusion mit der Helaba auszuloten. Seit mehr als einem Jahr wirbt Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis wegen der niedrigen Zinsen und des harten Wettbewerbs für ein Sparkassen-Zentralinstitut, das aus mehreren Landesbanken entstehen könnte.

Neue Risikochefin bei der Deka wird Birgit Dietl-Benzin, die von der UBS kommt und voraussichtlich Mitte 2020 startet. Daniel Kapffer wird künftig für die Finanzen zuständig sein, zusätzlich zu seiner Verantwortung für IT und Organisationsentwicklung. Der Vorstand dürfte sich im neuen Jahr vor allem damit beschäftigen, wie eine engere Zusammenarbeit mit der Helaba aussehen kann. Am 13. Dezember soll auch der Helaba-Aufsichtsrat die Gespräche offiziell anstoßen. Die Helaba gehört neben den Sparkassen in Hessen und Thüringen auch den beiden Bundesländern. An der Deka sind alle knapp 400 deutschen Sparkassen über ihre regionalen Verbände beteiligt. Hessen und Thüringen signalisierten, unvoreingenommen an die Sache heranzugehen. Aus Baden-Württemberg und Bayern wird hingegen Widerstand gegen ein Zentralinstitut erwartet.

© SZ vom 06.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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