Krise beim Flugzeugbauer:Airbus will sich offenbar von mehreren deutschen Werken trennen

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Der angeschlagene Flugzeugbauer Airbus will sich nach Zeitungsberichten von mehreren deutschen Standorten trennen. Die Werke in Nordenham, Varel, Buxtehude und Laupheim mit insgesamt etwa 5000 Beschäftigten könnten verkauft werden, berichtet die Financial Times Deutschland (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise.

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Demnach soll aus Buxtehude und Laupheim ein Kompetenzzentrum für den Kabinenbau unter der Regie eines Investors entstehen. Favorit sei dabei das Nürnberger Luftfahrtunternehmen Diehl Aerospace. Der Bremer ''Weser-Kurier'' berichtet, bei Airbus Deutschland würden 3700 Arbeitsplätze abgebaut. Zu diesem Zweck sollten die Werke in Varel und Nordenham mit insgesamt gut 3500 Stellen verkauft sowie einige Verwaltungs- und Zeitarbeitsstellen abgebaut werden.

Für die beiden größten deutschen Airbus-Werke in Hamburg und Bremen sowie den Standort Stade wolle der Mutterkonzern EADS dagegen eine Bestandsgarantie geben, schreibt der "Weser-Kurier" unter Berufung auf Koalitionskreise in Berlin. Die von Frankreichs Premierminister Dominique de Villepin genannte Zahl eines Abbaus von 10.000 Arbeitsplätzen gelte inzwischen als gesichert. Demnach wird die Belegschaft in Frankreich um 4300, in Spanien und England um jeweils 1000 Mitarbeiter verkleinert. Eine Entscheidung des EADS-Managements solle am kommenden Wochenende fallen, unmittelbar nach dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac. Als mögliche Käufer für die Airbus-Werke in Varel und Nordenham nennt die Zeitung ebenfalls Diehl Aerospace sowie die Liebherr-Gruppe und die Bremer OHB Technology.

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