Krankenkassen:Bei großen Gesellschaften droht eine Beitragserhöhung

Noch immer ist nicht klar, ob im Jahr 2007 der krankheitsorientierte Finanzausgleich eingeführt wird. Er würde besonders den großen Kassen zugute kommen.

Mehrere Kassenverbände erwarteten, dass vor allem große Kassen wie AOK's, Barmer, DAK und einige große Betriebskrankenkassen ihre Beitragssätze womöglich schon 2006 wieder erhöhen müssten, berichtet das Handelsblatt (Freitagausgabe).

Grund sei neben der ohnehin klammen Finanzlage, dass die Bundesregierung die versprochene Reform des Finanzausgleichs zwischen den Kassen nicht geschafft habe.

Abwanderung zu den Betriebskrankenkassen

Für 2007 versprochen gewesen sei die Einführung eines morbidität- oder krankheitsorientierten Finanzausgleichs, der den Großkassen mit ihrem besonders hohen Anteil an kranken Versicherten mehr Geld gebracht hätte.

"Wenn der Ausgleich nicht kommt, sind die mittelfristigen Aussichten für diese Kassen sehr eng", hätten Kasseninsider gesagt. Das erhöhe den Druck auf die Beiträge.

Auch Doris Pfeiffer, Chefin des Verbands der Angestelltenkrankenkassen, sehe diese Gefahr. "Auf jeden Fall muss die nächste Regierung, egal welche Farbe sie hat, dafür sorgen, dass nicht immer mehr Gesunde von den großen Versorgerkassen zu den Betriebskrankenkassen abwandern", sagte sie der Wirtschaftszeitung.

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