Kraftfahrzeuge:Britischer Automarkt verliert

Der britische Automarkt hat 2018 den schwersten Einbruch seit der Finanzkrise vor zehn Jahren erlitten. Das lag an der Diesel-Krise, strikteren Abgasvorschriften und der Verunsicherung der Kunden wegen des Brexit. Der Neuwagenverkauf fiel um fast sieben Prozent auf 2,37 Millionen Fahrzeuge, wie aus Daten des Automobilverbands SMMT hervorging. Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt 2008 mit einem Minus von 11,3 Prozent. Zugleich warnte Verbandschef Mike Hawes vor existenziellen Gefahren für die Branche mit ihren rund 850 000 Beschäftigten für den Fall eines ungeordneten EU-Ausstiegs der Briten. Nach zwei Rekordjahren infolge war der britische Autoabsatz bereits 2017 geschrumpft. Zu dem Einbruch im vergangenen Jahr führte nun erneut vor allem eine geringere Nachfrage nach Dieselfahrzeugen. Sie ging den Daten zufolge um fast 30 Prozent zurück und spiegelte damit auch die Entwicklung in anderen Ländern wider. Auch rigidere Abgasvorschriften, die im September in Kraft traten, bremsten dem Verband zufolge das Geschäft. SMMT-Chef Hawes rechnet auch in diesem Jahr mit sinkenden Absätzen und warnte vor den Folgen eines ungeregelten EU-Austritts Ende März. "Jeder bemerkt, dass der Brexit eine existenzielle Bedrohung für die britische Autoindustrie darstellt, und wir hoffen, dass sich eine praktikable Lösung durchsetzt", sagte er.

© SZ vom 08.01.2019 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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