Die Zahlen übertreffen selbst die schlimmsten Befürchtungen: Die Bundesbank erwartet für 2009 ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um 6,2 Prozent.
In dem enormen Rückgang schlage sich der Konjunktureinbruch im Winterhalbjahr 2008/09 nieder. In diesem Sommer könnte nach Einschätzung der Bundesbank der Tiefpunkt dann überschritten werden.
Für eine generelle Entwarnung sei es aber noch zu früh, erklärte Bundesbank-Präsident Axel Weber. "Für 2010 zeichnet sich aus heutiger Sicht - trotz einer leichten Belebung im Jahresverlauf - eine unverändert niedrige Wirtschaftsaktivität ab."
Preisniveau 2009 stabil
Entsprechend werde die Arbeitslosigkeit in den kommenden Quartalen weiter steigen. Im Jahresmittel 2010 werden dann laut Bundesbank rund eine Million Menschen mehr arbeitslos sein als in diesem Frühjahr - rund 4,4 Millionen.
Entlastung für die Verbraucher kommt von der Preisfront. Nach hohen Inflationsraten im vergangenen Sommer werde die Teuerungsrate in den kommenden Monaten leicht ins Negative drehen. "Der mittelfristige Preistrend wird jedoch voraussichtlich im positiven Bereich bleiben", erwarten die Ökonomen der deutschen Notenbank.
"Auf Jahressicht bleibt das Preisniveau 2009 stabil. Im Jahr 2010 dürfte es hingegen um 0,5 Prozent steigen."