Kommentar:Versand mal anders

Unter Einzelhändlern kommt derzeit kaum Freude auf. Das Geschäft stagniert oder schrumpft sogar. Der Hamburger Versandhandels-Gruppe Otto geht es da nicht anders, wenngleich durch einen strikten Sparkurs immerhin das Ergebnis wieder in erträgliche Regionen gelangen konnte.

Von Meite Thiede

(SZ vom 05.09.03) - Trotzdem: Die Renditen der fetten Jahre hat die Gruppe noch lang nicht erreicht. Otto hat deshalb schon Ausschau nach neuen, ertragsstarken Feldern gehalten und ist im eigenen Hause fündig geworden: Mit der Logistik lässt sich noch manch lukratives Zusatzgeschäft machen.

Jahrzehntelange Erfahrung

Die konzerneigene Hermes-Flotte hat seit Jahrzehnten Erfahrung damit gesammelt, wie sich Pakete möglichst schnell und pünktlich von einem Ort zum anderen transportieren lassen. Schließlich geht es ja darum, dass der Otto-Kunde, der das Geld in die Konzernkasse bringt, zufrieden ist. Viele Firmen bedienen sich bereits der Hermes-Logistik.

Künftig nimmt Hermes nun auch Pakete von Privatpersonen mit - zu Preisen, die "wettbewerbsfähig" zu jenen der Deutschen Post sein sollen. Ein Preiskampf ist von Otto wohl kaum zu erwarten, aber den Gang zum Postamt und das lästige Schlangestehen am Schalter kann sich künftig jedermann sparen. Im Weihnachtsgeschäft könnte sich dieser Dienst auszahlen.

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