Kommentar:Im Nebel

Der Autohersteller Opel hat ein katastrophales Jahr hinter sich. Die Tochter von General Motors leidet vor allem unter der generellen Zurückhaltung der Kunden.

Von Karl-Heinz Büschemann

Wenn dann noch Verluste durch die Euro-Stärke dazu kommen, wird klar: Das Management hat auf zentrale Ergebnisfaktoren keinen Einfluss mehr.

Carl-Peter Forster, der seit zwei Jahren an der Opel-Spitze steht, muss mächtig rudern, um das Traditionsunternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Er hat auch schon einiges erreicht. Das Image der einst grauen Marke ist besser geworden.

Palette neuer Modelle

Eine Palette neuer Modelle trägt dazu bei, dass wenigstens der Rückgang des Marktanteils beinahe gestoppt werden konnte. Es bedarf vieler Anstrengungen, um das Bild zu aufzuhellen, aber am Ende wird Opel nur die Erholung der Konjunktur helfen.

Mit Sicherheit wird aber eine Änderung der Bilanzierung die Lage nicht verbessern. Es mag richtig sein, dass die bisherigen Opel-Zahlen unübersichtlich waren.

Aber das hätte Forster durch transparentere Bilanzierung ändern können. Wenn er die Rüsselsheimer Kennziffern demnächst im Gesamt-Zahlenwerk der Muttergesellschaft untergehen lässt, setzt er sich dem Verdacht aus, die wahre Lage von Opel noch stärker vernebeln zu wollen als bisher.

© SZ vom 31.01.04 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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