Kommentar:Geduldsprobe

Die SchmidtBank ist vom Durchstarten weit entfernt. Für das Gesamtjahr 2003 rechnet der Vorstand damit, dass die Planzahlen deutlich verfehlt werden. Die schlechte wirtschaftliche Lage türmt sich zusammen mit den Restrukturierungsaufgaben zu einem hohen Berg.

Marion Nobbe

(SZ vom 01.07.03) - Die stark verkleinerte Privatbank versucht noch dazu eine Richtungsänderung. Während die Hofer früher als eine in der Region fest verwurzelte Sparkasse galten, sollen sie sich nun als Beraterbank und als Finanzdienstleister profilieren.

Dieser Spagat kann nur gelingen, wenn die Kunden mitspielen. Und da liegt der Knackpunkt. Beispielsweise sind schon jetzt die Provisionserlöse stark gesunken. Nicht zuletzt aufgrund ihrer schlechten Erfahrung mit SchmidtBank-Aktien haben die Kunden vom Börsengeschäft die Nase voll.

Noch einmal hohe Millionenbeträge

Hinzu kommt noch, dass die Großbanken, die das Institut aus einer Notlage retteten, den Franken 2002 nochmals mit hohen Millionenbeträgen unter die Arme greifen musste.

Da kam sicher keine Freude bei den Helfern auf, zumal die Großbanken selbst auch nicht auf Rosen gebettet sind. Die Frage ist, wann ihnen der Geduldsfaden reißt. Da die SchmidtBank inzwischen sehr stark geschrumpft ist, wäre der Aufschrei heute um einiges leiser und somit auch besser zu verkraften.

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