Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz:Millionen für den "Raging Bull"

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In den USA investiert die Air Force Millionen Dollar in die Sportart "Bull Riding". Ein Leuchtturm vor der romantischen Küste Connecticuts dagegen steht für nur einen Dollar zum Verkauf - komplett mit Insel.

Renate Heilmeier

Leuchtturm für einen Dollar

Die Abbildung des Leuchtturms ist in Old Saybrook allgegenwärtig - sogar in den Abzeichen der örtlichen Polizei. (Foto: Screenshot: sueddeutsche.de)

In der Regel erfordert es hohe Beträge, wenn man in Immobilien investieren möchte. Ein Fall wie dieser ist deshalb selten: Für nur einen Dollar bekommt man im US-Bundesstaat Connecticut eine ungewöhnliche Immobilie - allerdings mit jeder Menge Verantwortung.

Grünes Licht für den Erwerb eines Leuchtturms könnte nun laut courant.com diejenige Organisation bekommen, die bereit ist, das historische Erbe des alten Leuchtturms von Old Saybrook in Connecticut zu bewahren. Der Preis scheint nicht das Problem zu sein, denn der noch aktive Leuchtturm, der alle sechs Sekunden blinkt, kostet nur einen Dollar.

Allerdings erwirbt man damit auch eine Menge Verantwortung. Der Leuchtturm aus dem Jahr 1886 ist so etwas wie das Aushängeschild der Stadt. Trotzdem lehnte die Stadt Old Saybrook aber den Kauf ihres inoffiziellen Wahrzeichens ab. Bewerben können sich nun nicht nur staatliche Stellen, sondern auch Nonprofit-Organisationen, die das Kulturerbe bewahren wollen und das Saybrook Breakwater Lighthouse im Idealfall sogar für Bildungs- und Erholungszwecke der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Eine Schwierigkeit gibt es allerdings: Der 15 Meter hohe Leuchtturm ist nur auf dem Seeweg zu erreichen.

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Millionengewinne durch Bullenreiten

Like a Raging Bull: Cowboys, die möglichst lange auf einem Bullen durch die Arena reiten - in den USA inzwischen als Sportart anerkannt. (Foto: Foto: Getty)

Zwar ist es eher unwahrscheinlich, dass das Reiten auf Bullen demnächst olympisch wird. Die Bull-Riding-Profi-Liga (PBR) in den USA ist trotzdem äußerst zufrieden mit der aktuellen Entwicklung ihres Sports. MSNBC.com berichtet, dass das Rodeo-Reiten auf Bullen in den Vereinigten Staaten zunehmend als ernstzunehmender Sport wahrgenommen werde. Das zeige sich vor allem in der Höhe der Einnahmen. Seit Bestehen der Professional Bull Riding League 1992 habe sich einiges getan. 2008 investierten die Sponsoren, darunter Wrangler und die Air Force, fast 26 Millionen Dollar. Allein für die internationalen Übertragungsrechte habe man 600.000 Dollar kassiert.

Zum Vergleich: Sechs Jahre zuvor gab es diese Einnahmequelle noch gar nicht. Das rasant wachsende Geschäft mit der Bull Riding League habe Fans in den werberelevanten Altersgruppen - und auch Frauen begeisterten sich für den Sport. Dass Bullenreiten zunehmend als Sportart akzeptiert werde und nicht als rein kommerzielles Vergnügen, könne man auch daran ablesen, dass einige Tageszeitungen in den USA inzwischen über die Wettbewerbe auf ihren Sportseiten berichten. Neben TV-Übertragungen seien nicht zuletzt auch die Eintrittsgelder ein wichtiger finanzieller Faktor. Eine Veranstaltung in New York hatte kürzlich rund 30.000 Zuschauer.

Organisiert werden die Turniere übrigens nicht mehr von den 20 Aktiven, die die Profi-Liga vor 16 Jahren gegründet hatten - die haben ihre Anteile längst mit Millionengewinn an interessierte Investoren weiterverkauft.

Auf der nächsten Seite: Wie man bei Mordshitze Hunde kühlt.

Hunde mit kühlender Weste

Heiße Temperaturen erfordern entsprechende Maßnahmen: eine Kühltasche für die Getränke, eine Kühlweste für den Hund. Wer sein Haustier vor Schweißperlen und Überhitzung schützen möchte, findet bei Skymall.com für 57,99 Dollar das passende Zubehör.

Die Kühlweste wird einfach (vor dem Anlegen) in Wasser getaucht, das dann langsam verdunstet und so hitzebedingte Gesundheitsschäden vermeiden soll. Zielgruppe sind Hunde, die auch im Sommer gerne herumtollen. Die Kühlweste ist in orange und blau erhältlich.

Auf der nächsten Seite: Warum Cartier mit einer MySpace-Seite Werbung macht.

MySpace als globale Werbeplattform

Die aktuelle Kollektion von Cartier, "Love by Cartier" hat eine eigene MySpace-Seite. http://www.myspace.com/lovebycartier hat innerhalb weniger Tage bereits ein paar tausend Freunde, darunter Sting und Lou Reed, der wie elf andere Künstler Songs für die Werbekampagne beisteuerte. Cartier ist zwar nicht das erste Unternehmen, das MySpace als globale Werbeplattform nutzt, aber die Kampagne in acht verschiedenen Sprachen dürfte wohl bisher einzigartig sein, wie Advertising Age berichtet.

Mit bereits mehr als 100.000 Klicks ist die Seite der Beweis dafür, dass Social-Network-Portale auch von Premium-Marken nicht mehr als Kinderkram oder Teenager-Vergnügen abgetan, sondern als attraktive Werbemöglichkeit wahrgenommen werden. MySpace gibt an, dass 85 Prozent der User über 18 Jahre alt sind. Auch das Profil der Besucher biete - was Alter und Einkommen betreffe - für teure Produkte wie die von Cartier das passende Umfeld.

Ein weiterer Anreiz für die Werbebranche: MySpace sei in mehr Ländern präsent als andere Plattformen - das zahlt sich aus. Denn in Frankreich, Deutschland, Japan, Australien oder Kanada wird mehr Geld für Online-Werbung ausgegeben als anderswo. Zudem gebe es besonders viele Zugriffe in Europa und Großbritannien, wo harte Währungen wie Euro und Pfund zu Hause sind.

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