Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz:High Heels für Babys

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Warum ein Reinigungsunternehmen an einem Richter verzweifelt und Babys neuerdings Stöckelschuhe tragen: Skurrile News aus dem Netz.

Renate Heilmeier

Penner - go home!

Obdachlose in Denver: Hier gibt es bereits Spendenautomaten, die nun auch in Atlanta aufgestellt werden sollen. (Foto: Foto: AP)

In Atlantas Innenstadt werden demnächst insgesamt fünf "Spendomaten" aufgestellt. Die Geräte seien laut The Atlanta Journal-Constitution dazu gedacht, Spenden für Obdachlose zu sammeln.

Mit dem Geld sollen soziale Dienste und Serviceeinrichtungen für diejenigen finanziert werden, die auf der Straße leben - und betteln. Womit auch der eigentliche Hauptzweck der Spenden-Automaten erwähnt ist: Im Stadtzentrum sollen weniger bettelnde Penner auf der Straße zu sehen sein.

Noch im August nahm die Polizei zahlreiche Stadtstreicher wegen "agressiven Bettelns" und Herumlungerns fest. Mit den anonymen Spendenautomaten versucht die Stadt jetzt die Almosen der Bürger in geregelte Bahnen zu leiten und die einzelnen Bettler damit aus den Geschäftsstraßen zu vertreiben.

Die Aktion hat das Motto: "Give Change That Makes Sense." Doch bevor die sinnstiftenden Kleingeldspenden für organisierte Hilfsleistungen fließen können, muss die Stadt 40.000 Dollar zur Finanzierung des Programms vorschießen. Auf die Idee der "donation meters" war die Bürgermeisterin übrigens nach einem Besuch in Denver gekommen, wo es solche Spenden-Automaten bereits gibt.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über Stöckelschuhe für Säuglinge.

Baby on High Heels

Stöckelschuhe für Säuglinge: Amerikanische Mütter sind begeistert. (Foto: Screenshot: sueddeutsche.de)

Total lustig fand die junge Mutter Britta Bacon wohl ihre Idee, die sie am vierten Geburtstag ihrer Tochter hatte: High Heels für Babys. Der Markenname: Heelarious.

First Coast News aus Jacksonville, Florida, zufolge laufen die Geschäfte gut, jedenfalls vermutlich weitaus besser als die Zielgruppe selbst auf eigenen Beinen steht. Die Pumps mit hohen Absätzen sind nämlich nur für Babys bis zu sechs Monaten gedacht und anders als richtige Stöckelschuhe aus weichem Material fürs Krabbelalter. Tritt man drauf, werden die Absätze flach.

Der Baby-Heels-Fake findet zahlreiche Käuferinnen. Hayden Porter, eine der beiden Unternehmerinnen im Baby-Schuh-Business: "Ich wünschte, es gäbe davon auch eine Erwachsenenversion. Dann könnte ich mir die alten Folgen von 'Sex and the City' anschauen - gemütlich zurückgelehnt auf meiner Couch und mit den bequemsten Schuhen der Welt."

Nur drei Monate nach der Firmengründung ist das Unternehmen mit seinem Produkt in über 350 Läden präsent, schickt als Promotionaktion Promi-Muttis die Soft-Stöckelschuhe für ihre Töchter und verkaufte allein über die Heelarious-Website bereits 1500 Paar.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über eine übertriebene Schadensersatzforderung à la USA.

Hose für Millionen

Die Klage eines ehemaligen Richters für Verwaltungsrecht, Roy Pearson gegen eine chemische Reinigung, sorgt laut ABC News bei Reinigungsunternehmen und Juristen für Aufregung. Dabei hatte ein Richter eigentlich bereits vor einem Jahr gegen den Kläger Pearson entschieden, der für eine verloren gegangene Hose 67 Millionen Dollar Schadenersatz forderte.

Am Anfang waren noch kleinere Summen im Gespräch: Pearson forderte von der Familie Chung, denen die Reinigung gehörte, zunächst 1000 Dollar, die Kosten für einen kompletten neuen Anzug, obwohl nur die Hose verlorengegangen war.

Als die Reinigung diese Summe nicht zahlen wollte, kamen andere skurrile Geldbeträge ins Gespräch und die prinzipiell zahlungsbereiten Chungs landeten vor Gericht.

Im Laufe des Prozesses korrigierte der Kläger, von Beruf selbst Richter, seine Forderung leicht nach unten, auf nur noch 54 Millionen Dollar, wurde aber stattdessen vom Richter verdonnert, die Prozesskosten zu übernehmen und verlor seine Klage vor Gericht.

Inzwischen läuft parallel ein zweites Verfahren: Pearson verlor mittlerweile auch seine Stelle als Richter und klagt gegen den Bezirk. Seine Forderung: Eine "bescheidene" Million und den Job zurück.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über wertvolles - und geklautes - Quellwasser.

Kaltes klares Wasser

Tampa Bay Online berichtet über einen besonders dreisten Fall von Klauen am Arbeitsplatz.

Ein bei der Zephyrhills Water Company beschäftigter Gabelstaplerfahrer soll gleich Lastwagenweise abgefülltes Quellwasser, das fürs Lager bestimmt war, entwendet und weiterverkauft haben - und zwar im Gegenwert von 50.000 Dollar.

So viel hatte der 26-Jährige, der inzwischen verhaftet wurde, allerdings nicht bekommen. Für eine von insgesamt fünf Lastwagenladungen mit Quellwasser habe er nur 500 Dollar erhalten.

Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurden Paletten voller Flaschen mit Quellwasser von ihm und einem Komplizen entwendet. Wo das Diebesgut jetzt ist, konnte die Polizei allerdings noch nicht herausfinden.

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