Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz:Elchtest für Airline-Passagiere

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Warum eine US-Fluggesellschaft mehr Geld für den Transport von Geweihen verlangt und in Russland das Geschäft mit Sex-Spielzeugen boomt - skurrile Nachrichten im Klick-Blick.

Renate Heilmeier

Mit neuen Check-in-Gebühren für zusätzliche Gepäckstücke versuchen zahlreiche Fluglinien die steigenden Treibstoffpreise zu kompensieren. Bei Frontier Airlines in Denver, Colorado, hat man nicht nur die Zuschläge für Übergepäck erhöht, sondern auch die Check-in-Gebühr für den Transport von Geweihen. Das berichtet die Denver Post.

Teures Mitbringsel: Die Fluggesellschaft Frontier Airlines erhöht den Preis für den Transport von Geweihen an Bord. (Foto: Foto: dpa)

Ein Geweih im Gepäckraum des Flugzeugs mitzunehmen, kostet von Juni an 100 statt bisher 75 Dollar. Colorado ist ein beliebtes Ziel für Hobby-Jäger.

Besonders hart für die Freizeitschützen: Neben den Extrakosten für den Trophäen-Transport müssen die Jäger während des Flugs auch noch auf ihre vierbeinigen Begleiter verzichten. Haustiere dürfen nämlich bei Frontier Airlines ab sofort nicht mehr in der Passagierkabine mitreisen.

Zahnarztrechnung kostet Haus

Teure Behandlung: Um eine Arztrechnung zu begleichen, musste Capri Ramos ihr Haus verkaufen. (Foto: Foto: ddp)

300 Dollar stellte ein Zahnarzt seiner Patientin Capri Ramos in Salt Lake City vor mehr als 10 Jahren für eine Behandlung in Rechnung. Etwa zur gleichen Zeit erwarb Ramos ein Eigenheim für 51.000 Dollar.

Bezahlt hat sie allerdings nur ihr Haus und nicht die Zahnarztrechnung. Über Jahre hinweg versuchte der Zahnarzt erfolglos, das Honorar von seiner Patientin einzutreiben. Jetzt kam das dicke Ende. Wie kutv.com berichtet beauftragte der Zahnarzt ein Inkassobüro, das dann einen Prozess gegen die Patientin anstrengte.

Das Gericht entschied zugunsten des Gläubigers und ordnete die Zwangsversteigerung des Hauses an. Capri Ramos ist darüber empört. Ihr Haus sei ohne ihr Wissen versteigert worden und habe nun einen neuen Eigentümer: "Das kann doch nicht legal sein."

Doch es kommt noch schlimmer: Eine Immobilienfirma kaufte das Einfamilienhaus, in dem Ramos wohnt, für nur 1550 Dollar. Mit dem Erlös ließ sich gerade mal die alte Zahnarztrechnung aus dem Jahr 1995 begleichen, die sich mit Zinsen und Mahngebühren inzwischen auf 958 Dollar belief.

Tatort Internet

Die kanadische Polizei wird in Zukunft vermehrt online tätig werden müssen. Eine aktuelle Verbrechensstatistik kommt zu dem Ergebnis, dass die Wahrscheinlichkeit, im Internet Opfer einer Straftat zu werden, für den Durchschnitts-Kanadier höher liege als auf offener Straße oder in den eigenen vier Wänden.

Cyber-Kriminalität sei inzwischen verbreiteter als der illegale Handel mit Drogen und auf dem Weg, in der Kriminalstatistik des Landes die Nummer eins zu werden, wie der Vorsitzende der kanadischen Polizeibehörde sagte. Die ständig wachsende Rate von Delikten im Internet bewege auch die Polizei zum Handeln. Sie plane laut www.ecanadanow.com vermehrt Polizeibeamte gegen die Online-Kriminalität einzusetzen.

Sibirische Sexspiele

Mit Erotikartikeln wird in Russland eine weitere postsozialistische Marktlücke geschlossen. Erst seit ein paar Jahren rollt der Rubel beim Geschäft mit Sex-Spielzeug, doch die Wachstumsraten sind hoch. Grund dafür sei, wie die Moscow Times schreibt, die wachsende Zahl derer, die es sich leisten können, für jede Art von Freizeitvergnügen Geld auszugeben.

Jüngst präsentierte sogar eine Erotikmesse die aktuellen Neuheiten. Die meisten Artikel für Russlands Erotikmarkt werden laut der Moscow Times in China produziert und von Großhändlern in den USA oder Europa an die russischen Einzelhändler verkauft. Nadya Zhdankina, die mit ihrem Freund einen Online-Bestellservice betreibt, kann nicht nur mit ihren Monatseinnahmen äußerst zufrieden sein. Es gibt auch eine besonders begeisterte Klientel: Die Arbeiter in den Ölstädten Surgut und Juschno-Sachalinsk. Schon einzelne Bestellungen bringen nicht selten 400 bis 500 Euro. Denn wo Öl gefördert wird, ist beides vorhanden: Reichlich Freizeit und jede Menge Geld.

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