KfW-Studie:Mittelstand bevorzugt externe Käufer

Der Einfluss der Unternehmerfamilie schwindet, wie eine Studie der Förderbank ermittelt hat. Nur noch eine Minderheit der Inhaber würde die Firma in der Familie halten wollen.

Mittelständler in Deutschland bevorzugen bei der Unternehmensnachfolge inzwischen eine externe Lösung. Aus einer Sonderauswertung des Mittelstandspanels der staatlichen Förderbank KfW geht hervor, dass nur noch 44 Prozent der Altinhaber das Unternehmen in die Hände eines Familienangehörigen legen wollen. Jeder Zweite kann sich dagegen einen Käufer von außen als Nachfolger vorstellen. Auch die Übergabe an Führungskräfte oder an Beschäftigte des Unternehmens werde beliebter. Den Angaben zufolge halten 34 Prozent der Befragten diese Variante für denkbar. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als 2018. Mehrfachnennungen waren möglich. "Das prägende Bild der familieninternen Übergabe an den Sohn oder die Tochter gerät ins Wanken", sagt KfW-Mittelstandsexperte Michael Schwartz. Den Angaben zufolge planen 152 000 Inhaber kleiner und mittlerer Firmen, das Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre abzugeben. Das entspricht vier Prozent der mittelständischen Firmen. In den beiden Vorjahren waren es jeweils sechs Prozent.

Die KfW zählt Unternehmen, die nicht mehr als 500 Millionen Euro jährlich umsetzen, zum Mittelstand. Mehr als 10 000 Firmen nahmen an der Umfrage teil.

© SZ vom 10.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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