Die DAB Bank solle so zur Einhaltung ihrer vertraglichen Zusagen oder zu einer angemessenen Schadensersatzleistung bewegt werden, die mindestens dazu ausreicht, die Tickets an anderer Stelle zu beschaffen, heißt es in einer Mitteilung betroffener Anleger: "Sofern eine einvernehmliche Lösung nicht schnell gefunden wird, ist mit einer Klage zu rechnen."
Die Fußballfans fordern einen Schadensersatz von 2500 Euro je Neukunde.
Die DAB Bank bietet ihrerseits 500 Euro in bar oder 1000 Euro als Guthaben für Handelsaktivitäten auf einem DAB-Depot als Entschädigung.
Zudem suchten Mitarbeiter der Bank nach Möglichkeiten, doch noch an Fußball-Tickets zu kommen, sagte ein Sprecher der DAB Bank, einer Tochter der HypoVereinsbank.
Erfolgreiche Geschäfte
Die DAB Bank hatte den WM Sparplan 2002 aufgelegt. Die Kunden sollten zwei Eintrittskarten für WM-Spiele und eine Fanausrüstung erhalten; doch eine beauftragte Sportmarketing-Agentur hatte die Tickets nicht wie vereinbart erworben. Im Januar informierte die DAB ihre Kunden darüber, dass sie keine Eintrittskarten erhalten.
Die Geschäfte der Direktbank laufen unterdessen gut. 2006 soll das Vorsteuerergebnis um etwa ein Drittel auf 33 Millionen Euro angehoben werden, teilte die Bank mit. Schon 2005 hatte die DAB den Gewinn vor Steuern um fast die Hälfte auf knapp 24 Millionen Euro gesteigert.
Der Jahresüberschuss lag 2005 bei etwa 19 Millionen Euro; 2004 hatte die Bank knapp 25 Millionen Euro verdient. Dabei habe die Bank nach eigener Auskunft von einmaligen positiven Steuereffekten profitiert. Die Eigenkapitalrendite - zentrale Kennziffer für die Ertragskraft von Banken - soll bis Ende 2007 auf 30 Prozent vor Steuern nach 14,4 Prozent 2005 klettern.
Für ihre mehr als 950 000 Kunden führte die DAB 2005 etwa 9,5 Millionen Wertpapiertransaktionen aus - 2004 waren es 7,6 Millionen gewesen. Das Kundenvermögen erhöhte sich auf etwa 25 Milliarden Euro.