Kartelle in Japan:Brücken ins Nichts

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Zwei junge Geishas in traditionellen Gewändern im Zug auf dem Weg von Kyoto nach Tokio. (Foto: Jiji Press/afp)

Bei öffentlichen Aufträgen sollen sich vier japanische Konzerne seit Jahren abgesprochen haben - auch beim Bau der neuen Magnetschwebebahn-Strecke.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Ein neuer Skandal erschüttert Japans Wirtschaft. Der Konzern Obayashi hat gestanden, mit drei anderen Generalunternehmern Angebote abgesprochen zu haben. Es ging um Aufträge für den Bau des Chūō Shinkansen, einer neuen Magnetschwebebahn-Strecke. Die vier Unternehmen schalteten den Wettbewerb für das 67 Milliarden Euro teure Bauprojekt aus, um dem Bauherrn Japan Rail Tokai (JR) und dem Staat höhere Kosten aufbürden zu können. Sie holten sich 15 von 22 Aufträgen. 70 Prozent des gesamten Bauvolumens teilten die vier Generalunternehmer etwa gleichmäßig unter sich auf.

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