KarstadtQuelle:Achenbach räumt Management-Fehler ein

Der Vorstandschef von KarstadtQuelle finde es aber nicht hilfreich nach hinten zu schauen, wenn man über Lösungen nach vorne nachdenke. Seinen Vorgängern warf Achenbach vor, dass sie "einfach nicht den Mut hatten zu reagieren".

Der Karstadt-Manager zeigte sich optimistisch, was die Zukunft des Unternehmens angeht, wenn sich der Konzern wieder "auf das konzentriert, was wir besonders gut können".

Eine pauschale Kritik am Management ließ Achenbach nicht gelten. Man müsse zwischen den Bereichen der Warenhäuser und dem Versandhandel differenzieren.

Auf die rückläufigen Umsätze im Versandhandel habe das Unternehmen bereits in den letzten Jahren reagiert und sich in diesem Bereich "stark internationalisiert und spezialisiert".

Anders beurteilte Achenbach die Situation bei den Warenhäusern. Die schlechten Zahlen seien "schon länger zu sehen gewesen". Er war seinen Vorgängern im Amt vor, dass sie "einfach nicht den Mut hatten zu reagieren, weil der Druck von außen auch extrem groß ist, Warenhäuser da zu lassen, wo sie heute sind, sich nicht von den Flächen zu trennen. Da hat man einfach ein bisschen Angst gehabt, die harte Aktion zu fahren."

Zeichen vor Karstadt-Gesprächen auf Sturm

In Kassel wollen Arbeitnehmervertreter ihre Strategie für Gespräche mit dem Karstadt-Vorstand abstimmen. Die Zeichen hierfür stehen auf Sturm: "Das Karstadt-Sanierungskonzept tragen wir nicht mit, weil es Tausende Arbeitsplätze gefährdet", sagte Franziska Wiethold von der Gewerkschaft ver.di vor Gesprächen im Kreis der Arbeitnehmervertreter und mit der Unternehmensleitung.

ver.di will ein Konzept für Beschäftigungssicherung durchsetzen.

KarstadtQuelle-Chef Christoph Achenbach verlangt von den Beschäftigten Gehaltsverzicht und längere Arbeitszeiten.

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