IWF-Wachstumsprognose:Und Deutschland boomt doch

Es geht voran: Der Internationale Währungsfonds korrigiert seine Konjunkturprognose nach oben - erwartet wird ein Wachstum von zwei Prozent.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat einem Pressebericht zufolge seine Konjunktur-Erwartungen für Deutschland deutlich angehoben. Der Fonds gehe nun davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2006 um "etwa zwei Prozent" wächst und 2007 um "fast eineinhalb Prozent" zulegen wird, berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf den ihr vorliegenden "World Economic Outlook" des IWF.

In seiner Frühjahrs-Prognose hatte der Fonds noch Wachstumsraten von lediglich 1,3 Prozent für das laufende Jahr und 1,0 Prozent für 2007 vorausgesagt.

Bei der Neuverschuldung werde Deutschland nach Einschätzung des IWF bereits 2006 die Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes unterschreiten, heißt es weiter. Die Organisation wird Mitte September ihren Bericht offiziell vorlegen.

Aufschwung hat an Breite gewonnen

Der in der Vergangenheit sehr exportlastige Aufschwung in Deutschland habe vor allem durch eine Stärkung der Binnennachfrage "an Breite gewonnen", stehe in dem Ausblick des IWF. Dabei schlage insbesondere das kräftige Plus bei den Investitionen zu Buche.

Auch die Konjunktur in der Eurozone stehe unter Dampf. Als weltwirtschaftliche Risikofaktoren sehe der Fonds geopolitische Spannungen im Nahen Osten, einen Anstieg des Ölpreises sowie die Gefahr von Wechselkurs-Schwankungen und Zinserhöhungen. Der IWF kalkuliere in seiner Prognose mit einem auf das Jahr hochgerechneten Ölpreis von durchschnittlich fast 70 US-Dollar pro Barrel.

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