Internetnutzung im Ausland:T-Mobile senkt Roaming-Gebühren

Nach einem Ultimatum der EU-Kommission senkt Deutschlands größter Mobilfunkanbieter T-Mobile die Tarife für die Internetnutzung im Ausland.

Das Roaming koste in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union künftig zwei Euro pro Megabyte, sagte der Chef der Deutschen-Telekom-Tochter, Hamid Akhavan, am Dienstag auf einer Branchenkonferenz in Barcelona.

Will mit verbesserten Internetdiensten auch den Umsatz im Geschäft mit Datenübertragung steigern: T-Mobile. (Foto: Foto: AP)

Zudem gebe es ein Tageskontingent von 50 Megabyte für 15 Euro. Die Tarife würden spätestens Mitte des Jahres und in allen ausländischen Netzen gelten. Auch neue Preise für Text-Nachrichten seien in Vorbereitung.

Am Montag hatte EU-Telekommunikations-Kommissarin Viviane Reding den Mobilfunkanbietern eine Frist bis zum 1. Juli gesetzt, um die Preise für Textmitteilungen und Internetnutzung im Ausland zu reduzieren. Andernfalls drohte sie mit gesetzgeberischen Schritten. Um dem zuvorzukommen, hatten bereits Vodafone, KPN, 3 Group und Telefonica Tarifsenkungen angekündigt.

Kooperation mit Yahoo

T-Mobile will nun auch mit verbesserten Internetdiensten den Umsatz im Geschäft mit Datenübertragung steigern. Dazu verbünde man sich in Nord- und Mitteleuropa mit Yahoo, erklärte das Unternehmen. Damit triumphierte Yahoo über seinen Erzrivalen Google, den bisherigen Partner der Deutschen.

Finanzielle Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht genannt.

Zudem will T-Mobile das erste Handy mit der Google-Software Android im vierten Quartal auf den Markt bringen. Android beruht auf dem frei zugänglichen Linux-Betriebssystem. Die Einführung des iPhone von Apple plant die Telekom-Tochter für das erste Halbjahr in Österreich.

© sueddeutsche.de/Reuters/sma/mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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