Die Deutsche Telekom will nach ihrem furiosen Start mit DSL-Breitbandanschlüssen auch weiterhin der unangefochtene Marktführer in diesem Segment bleiben.
Während der Bonner Konzern seine DSL-Anschlüsse bisher nur über seine Tochterunternehmen T-Com und T-Online verkauft, sollen diese künftig auch über die United-Internet-Tochter 1&1 vermarktet werden.
Kauf mit Abschlag
Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montag zwischen der T-Com und der 1&1 Internet AG, die im Geschäft mit Internet-Zugängen bereits über eine starke Marktposition verfügt, unterzeichnet.
Ermöglicht wurde die Kooperation durch eine Entscheidung des Telekom-Vorstands, DSL in Zukunft als Wiederverkaufsprodukt (Resale) auch anderen Anbietern zur Verfügung zu stellen.
1&1 kann damit bundesweit DSL-Anschlüsse von der Telekom mit einem Preisabschlag erwerben und diese unter eigenem Namen an Endkunden weiterveräußern. Dem Vernehmen nach beträgt der Resale-Abschlag 11,5 Prozent.
Während sich die Telekom von dem Wiederverkauf eine beschleunigte Verbreitung ihrer DSL-Anschlüsse verspricht, erhofft sich der Wiederverkäufer 1&1 Vorteile durch seine direkte Beziehung zum Kunden.
Von den knapp fünf Millionen DSL-Anschlüssen in Deutschland sind bisher lediglich rund zehn Prozent von Wettbewerbern der Telekom installiert worden.
Bis Ende 2007 rechnet die Telekom mit rund zehn Millionen DSL-Kunden in der Bundesrepublik, von denen dann etwa 2,5 Millionen durch Wiederverkäufer betreut werden könnten.