Insolvenzen:Deutsches Land - abgebrannt

Die Zahl der Pleiten ist im ersten Quartal um mehr als 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Besonders erschreckend sind die vielen Verbraucher-Insolvenzen.

Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, wurden im April von den Amtsgerichten insgesamt 8.759 Insolvenzen gemeldet, 3.610 von Unternehmen und 5.149 von anderen Schuldnern.

Dies bedeutet gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat eine Zunahme der Gesamtzahl um 23,7 Prozent. Bei den Unternehmensinsolvenzen war der Zuwachs mit 8,0 Prozent aber deutlich niedriger als bei den Insolvenzen der anderen Schuldner mit 37,9 Prozent.

Einzelpersonen besonders stark betroffen

Den Angaben zufolge nahmen insbesondere die Insolvenzen von Verbrauchern mit 75,3 Prozent und von Personen, die früher einmal selbstständig waren, mit 57,8 Prozent weiter kräftig zu.

Von Januar bis April 2003 wurden 33.137 Insolvenzen gezählt. Das entspricht einem Zuwachs von 26,1 Prozent gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahrs.

Davon entfielen 13.357 auf Unternehmen (plus 9,0 Prozent), 10.338 auf Verbraucher (plus 70,9 Prozent), 7.376 auf ehemals selbstständig Tätige (plus 76,6 Prozent), 1.265 auf natürliche Personen als Gesellschafter (minus 57,8 Prozent) und 801 auf Nachlassinsolvenzen (plus 0,3 Prozent).

Milliardenforderungen offen

Die Gesamthöhe aller offenen Forderungen wurde von den Gerichten in den ersten vier Monaten 2003 auf 15,5 Milliarden Euro beziffert gegenüber 13,7 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

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