Inflationsrate:Das Leben wird billiger

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Gute Nachrichten für alle Verbraucher: Die rapide sinkenden Energie- und Lebensmittelpreise haben die Inflationsrate gedrückt - und zwar massiv.

Ein Preisrutsch bei Benzin und Lebensmitteln hat im November für die geringste Teuerung seit fast zwei Jahren gesorgt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach ersten Berechnungen mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2006.

"Inflation ist nun kein Thema mehr": Die nachlassende Teuerung ist nach Ansicht von Ökonomen das beste Konjunkturprogramm. (Foto: Foto: AP)

Die Inflationsrate blieb damit erstmals seit Juni 2007 unter der Marke von zwei Prozent, bis zu der die Europäische Zentralbank (EZB) von stabilen Preisen spricht. Im Oktober lag die Inflation mit 2,4 Prozent klar darüber.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Lebenshaltungskosten um 0,5 Prozent. Die Teuerungsrate hat sich seit dem im Sommer erreichten 15-Jahres-Hoch von 3,3 Prozent mehr als halbiert. Sie wird Experten zufolge weiter nachlassen und sich im Jahresschnitt 2009 bei etwa einem Prozent einpendeln.

"Inflation ist nun kein Thema mehr", sagte Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel. Die nachlassende Teuerung sei derzeit das beste Konjunkturprogramm. "Das stützt die Kaufkraft und damit den privaten Konsum", sagte auch der Deutschland-Chefvolkswirt der Citigroup, Jürgen Michels. Das Konsumklima hatte sich deshalb zuletzt zwei Mal in Folge aufgehellt.

Diesel bis zu zehn Prozent günstiger

Entlastet wurden die Haushalte vor allem durch billige Kraftstoffe. Benzin und Diesel kosteten nach ersten Daten aus sechs Bundesländern bis zu zehn Prozent weniger als im Oktober.

Heizöl verbilligte sich um bis zu 13 Prozent. Ausgelöst wurde der Preisrutsch durch billigeres Rohöl. Ein Fass kostet derzeit mit rund 50 Dollar fast 100 Dollar weniger als im Juli, weil die weltweite Konjunkturflaute die Nachfrage drückt.

Auch viele Lebensmittel waren günstiger zu haben. Milch, Sahne und Quark kosteten in Sachsen zwischen acht und zehn Prozent weniger als im Vormonat. Auch Butter, Obst und Gemüse wurden preiswerter.

© sueddeutsche.de/Reuters/AFP/mel/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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