Inflation:Die Preise steigen rasant

Lesezeit: 1 min

Die hohen Energiepreise haben die Lebenshaltungskosten im Mai stark in die Höhe getrieben. Heizöl verteuerte sich gar um mehr als die Hälfte.

Die Inflationsrate stieg von 2,4 Prozent im April auf 3,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Ohne die höheren Energiekosten hätten die Preise nur um 1,9 Prozent zugelegt. Allerdings ist die Rate kein Höchststand in diesem Jahr - im März lag sie sogar bei 3,1 Prozent.

Obwohl Energie in Privathaushalten weniger als zehn Prozent der Kosten ausmacht, sorgt vor allem der steigende Rohölpreis für die hohe Inflationsrate, wie Statistiker erklärten.

Preissprung bei Nudeln

Kraftstoffe verteuerten sich etwa um 12,3 Prozent und Diesel sogar um 26,4 Prozent. Damit bestätigten das Bundesamt den Trend an Tankstellen: Preisunterschiede zwischen Benzin und Diesel gibt es praktisch nicht mehr.

Leichtes Heizöl wurde im Jahresvergleich sogar um 57,4 Prozent teurer. Auch die Preise für Strom (plus 7,4 Prozent) und Gas (plus 4,7 Prozent) zogen im Mai deutlich an.

Bei einer Preissteigerung ohne die Energie und damit von 1,9 Prozent wäre nach Definition der Europäischen Zentralbank der Wert des Euros stabil.

Auch im Vergleich zum April steigende Spritpreise

Den Preisanstieg von 0,6 Prozent im Vergleich zum April führt das Bundesamt ebenfalls auf deutlich höhere Preise für Heizöl und Kraftstoffe zurück. Leichtes Heizöl verteuerte sich um 12,1 Prozent, Kraftstoffe um 5,1 Prozent.

Mehr Geld mussten die Verbraucher im Jahresvergleich auch für Nahrungsmittel bezahlen.

Für Molkereiprodukte und Eier mussten sie 18,9 Prozent mehr ausgeben, darunter 33,1 Prozent mehr für Quark und 15,5 Prozent mehr für H-Milch. Speisefette und -öle waren 14,2 Prozent teurer.

Auch die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse lagen um 8,8 Prozent höher, Nudeln kosteten 27,4 Prozent mehr.

Allerdings blieben im Vergleich zum April die Preise stabil. Milchprodukte und Eier verbilligten sich sogar um 3,9 Prozent. H-Milch kostete 9,9 Prozent weniger, Speisequark und frische Vollmilch 9,5 Prozent.

Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse bewegten sich kaum. Dagegen verteuerten sich saisonbedingt einige Gemüsesorten. Die Preise für Salat zogen im Durchschnitt um 41 Prozent an, für Paprika um 26,1 und für Kartoffeln um 4 Prozent.

© sueddeutsche.de/AP/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: