Infineon:Ziebart kurz vor dem Rauswurf

Chefwechsel bei Infineon: Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Ziebart soll seinen Posten offenbar bereits Anfang Juni räumen. Damit ist das Chaos programmiert - denn ein Nachfolger ist nicht in Sicht.

Der Führungswechsel beim Chiphersteller Infineon geht offenbar schneller voran als erwartet: Die Börsen-Zeitung berichtet, dass der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Ziebart schon Ende Mai sein Amt räumen wird.

Derzeit würden die Modalitäten des Rückzugs mit dem Aufsichtsrat verhandelt, der am 31. Mai tagen wird. Dann soll Ziebarts bis September 2009 laufender Vertrag nach weniger als vier Jahren vorzeitig beendet werden. Grund sei Vertrauensschwund seitens des Aufsichtsrats mit Max Dietrich Kley an der Spitze.

Die Kritik an Ziebart konzentriert sich auf die defizitäre Tochter Qimonda und den schleppenden Umbau weiterer Infineon-Sparten.

Dem Zeitungsbericht zufolge sei Ziebart bereits zu Jahresbeginn die Zuständigkeit für Strategiefragen entzogen worden. Mit diesem Thema befasse sich Aufsichtsratsmitglied Johannes Feldmayer.

Die Suche nach einem Nachfolger für Ziebart an der Spitze von Infineon sei bislang erfolglos. Der Zeitung zufolge habe Peter Bauer, zuständig für Automobil- und Industrieelektronik, gute Chancen, den Chefposten vorübergehend zu besetzen.

© sueddeutsche.de/dpa/jkf/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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