Industrieproduktion in Europa:Immer schneller - immer weniger

Alles ist noch viel schlimmer als im Dezember: Der dramatische Einbruch der Industrieproduktion in Europa hat sich weiter beschleunigt.

In der Eurozone wurden im Januar 17,3 Prozent weniger Industriegüter hergestellt als vor Jahresfrist. In der Gesamt-EU sank die Produktion um 16,3 Prozent.

Im Vergleich zu Dezember sank in Deutschland der Ausstoß um 7,5 Prozent. (Foto: Foto: dpa)

Der Einbruch übertraf nach Angaben des europäischen Statistikamtes Eurostat damit noch die Dezemberwerte von zwölf beziehungsweise 11,5 Prozent Minus, die bereits den schlimmsten Absturz seit Beginn der monatlichen Erfassung im Jahr 1991 markierten. Im Vergleich zu Dezember sank die Produktion im Januar um 3,5 Prozent in der Eurozone und um 2,9 Prozent in alle 27 EU-Staaten.

Deutschland verliert besonders deutlich

In Deutschland sank die Industrieproduktion im Januar nach Angaben von Eurostat um 19,1 Prozent und damit stärker als im EU-Durchschnitt. Im Vergleich zu Dezember sank der Ausstoß um 7,5 Prozent.

Den größten Einbruch im Jahresvergleich musste nach den noch nicht vollständig von allen EU-Staaten vorliegenden Zahlen Estland mit einem Minus von 26,8 Prozent hinnehmen, gefolgt von Lettland mit 23,9 Prozent und Schweden mit 21,1 Prozent.

Vergleichsweise am besten schnitt Irland mit minus 0,8 Prozent ab, weit vor Litauen mit minus 4,7 Prozent und Dänemark mit einem Rückgang um 9,6 Prozent.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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