Immobilienkrise:Zwei US-Banken geschlossen

Immobilienkrise und kein Ende: Wieder sind zwei US-Banken geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Sie hatten sich mit riskanten Hypothekenkrediten verspekuliert.

Die Immobilienkrise fordert immer mehr Opfer. Nachdem die US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac schon ins Taumeln gerieten sind, stehen nun zwei weitere US-Banken vor dem Aus.

Immobilienkrise in den USA: Zwei weitere Banken sind pleite. (Foto: Foto: dpa)

Die Regionalbank First National Bank of Nevada und ihr kalifornischer Ableger First Heritage Bank wurden geschlossen, teilte der staatliche Einlagensicherungsfonds der US-Banken (FDIC) mit.

Die größere der beiden nun geschlossenen Banken, die First National Bank of Nevada, hatte Einlagen von drei Milliarden Dollar. Sie war durch Immobilienkredite in die Krise geraten. Die First Heritage Bank hat nur drei Filialen und 233 Millionen Dollar an Einlagen. Die FDIC verkaufte die Konten der beiden Kreditinstitute an die Mutual of Omaha Bank und wird nach eigener Schätzung mit etwa 862 Millionen Dollar einspringen müssen, um Kundeneinlagen zu sichern.

Gefahr im Westen

Damit sind in diesem Jahr bereits sieben US-Banken zusammengebrochen. Erst vor zwei Wochen war einer der größten Immobilienfinanzierer des Landes, die kalifornische Indymac-Bank, wegen einer Liquiditätskrise der Kontrolle der FDIC unterstellt worden. Es war die zweitgrößte Bankenpleite in der US-Geschichte nach dem Niedergang der Continental Illinois Bank 1984.

Die Banken im Westen der USA sind besonders gefährdet, da der dortige Immobilienmarkt am stärksten von der anhaltenden Krise betroffen ist. Das Überleben zahlreicher Institute ist durch nicht zurückgezahlte Darlehen und Pleiten von Bauträgern in Frage gestellt.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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