ifo-Index:Stimmung in der Wirtschaft hellt sich überraschend auf

Der ifo-Index, einer der wichtigsten Frühindikatoren für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft, ist im Juni unerwartet deutlich gestiegen.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich den zweiten Monat in Folge verbessert.

Wie das Münchner ifo-Institut mitteilte, stieg der Geschäftsklima-Index für Westdeutschland im Juni deutlich von 87,6 auf 88,8 Punkte. Experten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 88,0 Zähler gerechnet.

Robustere Inlandsnachfrage

Ab dem dritten Anstieg in Folge sprechen die ifo-Experten von einer Trendwende.

Die rund 7000 vom Institut befragten Unternehmen beurteilten dabei sowohl die gegenwärtige Lage als auch die Aussichten für die nächsten sechs Monate zuversichtlicher. Der Teilindex für die aktuelle Lage stieg von 78,3 auf 79,4 Punkte. Der Teilindex für die Entwicklung im nächsten Halbjahr stieg von 97,2 auf 98,6 Punkte.

In Ostdeutschland verbesserte sich das Geschäftsklima auf 102,0 von 100,9 im Mai.

"Wenngleich zur Zeit von der Weltkonjunktur noch keine positiven Anstöße kommen, scheint sich die Inlandsnachfrage etwas zu festigen", sagte ifo-Chef Hans-Werner Sinn bei der Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimas für Juni. Dies gelte sowohl bei den Investitionen des verarbeitenden Gewerbes als auch beim Einzelhandel.

Mit dem neuerlichen Anstieg verbessern sich die Chancen für eine leichte konjunkturelle Belebung im zweiten Halbjahr. Damit könnte die Schwäche im ersten Halbjahr kompensiert werden.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: