Ifo-Geschäftsklimaindex:Überraschung im Juli

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zuletzt unerwartet deutlich aufgehellt.

Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 95,0 Punkte und damit den zweiten Monat in Folge, teilte das ifo-Institut in München mit.

Volkswirte hatten mit 94,0 Punkten gerechnet. "Ein erster Silberstreif am Konjunkturhorizont ist zu sehen", sagte ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

Die befragten Unternehmen schätzen vor allem ihre Perspektiven für die nächsten sechs Monate deutlich besser ein.

Der Indikator für die Erwartungen erhöhte sich auf 95,0 (92,9) Punkte. Auch die Urteile zur aktuellen Situation hellten sich ein wenig auf: Der Indikator für die Lage kletterte auf 94,9 (93,7) Zähler.

Im verarbeitenden Gewerbe und im Großhandel fiel den Angaben nach die Aufwärtsentwicklung des Klimaindikators überdurchschnittlich stark aus. Vergleichsweise wenig stiegen die Exporterwartungen der Industrieunternehmen.

Aufhellung im Baugewerbe

Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima leicht. Lediglich im Einzelhandel verschlechterten sich die Geschäftserwartungen. Dies hänge möglicherweise mit der Diskussion über eine höhere Mehrwertsteuer zusammen, sagte ifo-Chef Sinn.

Das ifo-Institut ermittelt den Geschäftsklimaindex einmal monatlich aus einer Umfrage unter 7.000 Unternehmen. Er gilt als wichtigster deutscher Frühindikator.

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